Wario Ware Touched! - Review

Wario Ware Touched!

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Review
NDS
13
[u]„Marathon der Minispiele“[/u]
 
Der Marathon geht jetzt bereits in die dritte Runde und wieder mal hat Nintendo ein Paket aus irrwitzigen Games geschnürt die diesmal allesamt von den Fähigkeiten des DS Gebrauch machen. Vergesst also die GBA und Cube Versionen, Touched spielt sich nämlich komplett anders. Die Technik ist wieder mal mau, minimalistische Grafik und objektiv betrachtet mäßiger Sound begleiten das dennoch süchtigmachende Spiel. Wer Lust auf witzige Ideen hat die Zwischendurch wirklich immer mal wieder Spaß machen sollte zuschlagen, wer sich hingegen Stunde um Stunde mit einem Spiel beschäftigen will, sollte sich überlegen ob eine Minispiel Sammlung das richtige für ihn ist, zumal Touched nicht das gleiche Suchtpotential entfalten kann wie die Kollegen auf den anderen Konsolen.
 
 
 
 
[u]Geschichte:[/u]
 
Nintendo hat mit der Wario Ware Serie jede Menge neuer Charaktere ins Rennen geschickt die allesamt abgedrehter nicht sein könnten. Von Jimmy dem swingenden Discorocker bis hin zu einem Taxifahrenden Hund fragt man sich was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Doch die Figuren sind nichts im Vergleich zu ihren hahnebüchenen Geschichten. Diese erlebt ihr in Form eines Prologs und ein paar Zeilen Text nebst minimal animierten Bildern. Und auch wenn man sich nur an den Kopf fasst wenn Wario zum Zahnarzt muss, Ashley einen Ausserirdischen kochen will oder Jimmy mit seiner Familie die Disco unsicher macht, irgendwie merkt man doch wie ironisch Nintendo das ganze gemeint hat. Wer also mit einem Lächeln an die Sache rangeht wird sich auch an den so ziemlich dämlichsten Geschichten die der DS zu bieten hat erfreuen können!
 
[u]Optik:[/u]
 
Wario Ware machte auf dem Game Boy einen durchaus netten Eindruck, begeisterte darüber hinaus aber nicht. Auf dem Cube gabs dann ebenfalls Minimalismus pur. Und leider leider setzt Nintendo diesen Weg auch auf dem DS fort, denn die optische Präsentation ist bei Wario Ware Touched weit davon entfernt euch zu beeindrucken.
Im Endeffekt sieht das Spiel nämlich so aus wie seine älteren Kollegen, wieder mal herrscht Minimalismus vor, 3D Effekte gibt es nur selten zu bestaunen. Die meisten Spiele kommen mit wenigen Farben und einer simplen, 2 dimensionalen Darstellung aus. Von Strichmännchen bis hin zu kaum animierten Figuren oder cartoonartigen Zeichnungen reicht die Palette die nur selten zeigt wie man auch in einer Minispielsammlung schöne Hintergründe und Effekte zeigen kann. Und dennoch macht das Spiel keinen schlechten Eindruck. Das liegt hauptsächlich an dem schönen Stil. Die Grafik wirkt eben sehr eigen, nicht wie langweiliger Standard und kann durch schräge Zeichenstile, Farben oder Ansichten überzeugen. Ausserdem braucht man bei Wario Ware jede Menge Übersicht, immerhin hat man für die meisten Spiele nur 2- 4 Sekunden Zeit. Komplexe Welten wären hier fehl am Platze. Was im Gegensatz zum eigentlichen Spiel nur ein wenig nervt ist das die Prologe der Figuren ebenfalls extrem schlicht rüberkommen. Ansonsten wird die Minispielsammlung niemanden vom Hocker hauen, das sollte man aber auch nicht erwarten. Denn auch wenn alles wirklich simpel rüberkommt, Spaß macht es trotzdem sich das ganze anzuschauen!
 
[u]Akustik:[/u]
 
180 Spiele, 180 verschiedene Jingles. Denn für richtige Songs wäre bei diesem wilden Spiel gar keine Zeit. Macht euch also auf wirre Geräusche und Einspielungen gefasst, labt euch an kurzen, wilden Sprachsamples und genießt die Melodien die es bei den Retrogames ab und an zu hören gibt. Denn ernsthaft, viel mehr kann Wario Ware leider nicht bieten. Und das ist nicht mal schlecht. Die Atmosphäre wird durch die schnell wechselnden und nur sehr kurz laufenden Klänge perfekt unterstrichen, es bekommt alles einen hektischen aber doch durchdachten Touch und bringt also die richtige Stimmung rüber. Sicher, die Effekte sind unrealistisch, dafür sind einige Sachen echt sehr witzig, auch wenn man sich schon vor dem Kauf darüber im Klaren sein sollte das man hier keine epischen Ohrwürmer zu hören bekommt!
 
 
 
 
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Also wenn man die eventuell doch sehr nervigen Prologe anständig abbrechen könnte wär ich hier glücklicher gewesen. Dennoch Ladezeiten gibt es hier gar nicht, nicht mal eine Sekunde wird einem geraubt, hier reiht sich Spiel nach Spiel und warten muss man nicht. Vom Autosave bekommt man übrigens auch nichts mit.
 
[u]Extras:[/u]
 
Neben den Hauptspiel Minispielen (was ein Unwort) gibt es noch zahlreiche Spielereien in den sogenannten Spielzimmern. Hier gibt es den größten Unsinn den man sich vorstellen kann, der einem aber trotzdem imponiert. Ein Metronom, eine Eieruhr, eine Klaviertastatur… eben alles was die Entwickler scheinbar nicht anständig in ein Minispiel einbauen konnten . Und auch wenn man die meisten Dinger nur einmal „benutzt“ macht es Spaß zu sehen was man mit dem DS so alles anstellen kann!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Wenn Mutter und Vater den DS plötzlich nicht mehr hergeben wollen und Freundinnen eine eigene Konsole fordern, dann, ja dann könnte Wario Ware dran schuld sein. Die packende Minispielsammlung begeistert Leute aller Altersklassen und macht für ein paar Runden immer mal wieder Spaß. Dabei sollte man vor dem Kauf beachten das ihr kein Spiel zum Durchzocken bekommt, sondern ein Game das es darauf anlegt immer und immer wieder gezockt zu werden um neue Rekorde aufzustellen. Dennoch, bis man alle 180 Spiele gesehen hat vergehen schon gute 5 bis 6 Stunden.
Doch zurück zu der Faszination die Wario ausübt. Was hat das Spiel an sich das es so faszinierend macht? Nun ja, Nintendo hat einfache Regeln beachtet. Humor, simples aber forderndes Spielprinzip und jede Menge Abwechslung. Denn sobald man das Spiel gestartet hat gibt es kein zurück mehr. Mit dem Stylus bewaffnet eröffnet sich dem geneigten Zocker das erste Minispiel. Doch was soll denn das?!
„Kitzeln!“ Ahhhh, man soll mit dem Stylus einen der beiden Männer unter den Armen kitzeln… „Ausrupfen!“ „Zerschneiden!“ „Kurbeln!“ „Einholen!“ usw. Die Ein Wort Befehle fallen ab und an also durchaus etwas verwirrend aus, man braucht eine gute Hand Augen Koordination und eine schnelle Auffassungsgabe um die Spiele beim ersten Versuch zu bestehen. Beim zweiten klappts dann meist schon wie geschmiert. Man weiß ja jetzt was zu tun ist. Die Spiele sind kurz gesagt total bekloppt. Ihr reinigt Leute, pustet durch Strohhalme, löst Feuerwerke aus, räumt Geld ein, zerschneidet Obst, sortiert Objekte, angelt oder beschmiert Pommes mit Ketchup. Und so abgefahren das ganze auch ist, genau darin liegt der Reiz. Bei vielen Aufgaben fasst man sich in Gedanken an den Kopf oder lacht sich halb kaputt. Ein breites Grinsen schmückt euer Gesicht aber wirklich zu fast jeder Zeit, egal welcher dämliche Tätigkeit ihr auch nachgeht.
 
 
 
Wenn man jetzt nicht wüßte das die Spiele immer von einem haarsträubenden Zeitlimit begleitet würden könnte man das ganze ja als öde abstempeln. Aber genau das ist es eben nicht. Für die verrückten Aufgaben habt ihr zwischen 2 und 6 Sekunden Zeit, danach kommt das nächste Minispiel – erbarmunglos und ohne Verschnaufpause. Hinzu kommt das es von jedem Spiel 3 Versionen gibt, wobei Version 3 immer am komplexesten ist und die an sich leichte Aufgabe wirklich schwierig gestaltet. Schneller wird das ganze auch noch. Leute die mit dem Stylus also gar nicht zurecht kommen werden sich anfangs nicht leicht tun die Aufgaben zu bestehen. Aber man muss dazu sagen das man sehr schnell lernt!
Doch was unterscheidet die DS Fassung jetzt von der GBA oder Cube Version?! Dazu kann man sagen das sie fast nichts gemeinsam haben, denn Touched setzt voll auf die neuen Fähigkeiten des DS. Kein Spiel funktioniert ohne Stylus, bei einigen muss man sogar ins Mikro pusten. Jedenfalls ist alles wie maßgeschneidert für den Touchscreen. Und soviel Spaß das ganze auch macht, es ist zugleich der größte Nachteil. Auf der einen Seite erlebt man ein völlig neues Spielgefühl, alles ist direkter, neue Ideen können umgesetzt werden und es fühlt sich einfach toll an und macht Spaß. Schlecht hingegen ist das man nach längerer Spielzeit merkt das 180 Spiele doch nicht genügend Platz bieten um NUR mit Touchscreen gesteuert zu werden. Viele Aufgaben ähneln sich doch recht stark und so abwechslungsreich das Spiel auch ist, man kommt sich nicht nur einmal so vor als wären die gleichen Aufgaben lediglich in ein anderes Kostüm gesteckt worden.
Süchtig macht die Minispielparade dennoch. Der irrwitzige Schlagabtausch ist der Typ von Spiel das vielleicht nicht den ganzen Tag, dafür aber mindestens 2x die Woche Spaß macht. Ob man jetzt neu auf Rekordjagd geht, das Spiel seinen Freunden vorführt oder nur mal was für Zwischendurch sucht. Mit dazu bei tragen auch die unnötigen aber witzigen Gimmicks die man nach und nach freispielt. So bleibt als Fazit zu sagen das jeder der weiß worauf er sich einläßt ein aberwitziges Spiel bekommt das eine einzigartige Atmosphäre erzeugt, gerade weil es so etwas besonderes ist. Genau so süchtig wie die GBA Variante macht es nicht, dafür hat man die Fähigkeiten des DS absolut tadellos eingefangen. Ein Spaßmacher den man zumindest mal anspielen sollte!
 
[u]Mehrspieler:[/u]
 
Witzigerweise gibt es ein paar ganz wenige Spiele die man zu Zweit an einem DS Spielen kann. Für Ping Pong dreht ihr das Gerät z.b. so das jeder einen Bildschirm vor der Nase hat, einer spielt dann mit dem Steuerkreuz, der andere mit den 4 Knöpfen. Das ist jedoch sehr nebensächlich, weshalb das Spiel also auf der Hülle damit prahlt für 2 Spieler zu sein kann ich nicht nachvollziehen – ist es nämlich nicht!
 
[u]Unterwegs:[/u]
 
Das perfekte Spiel für unterwegs ist kurzweilig, leicht verständlich und erfordert nicht allzu viel Konzentration. Und genau aus diesen Gründen gibt es fast nichts besseres um sich unterwegs mal kurz die Zeit zu vertreiben. Wario Ware spielt hier gekonnt seine Stärken aus und begeistert auch auf kürzeren Distanzen, je nachdem ob man noch Freunde zur Highscore Jagd dabei hat fesselt es auch länger!
 
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Fazit

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Contra
 
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