Robotech Battlecry - Review

Robotech Battlecry

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Review
NGC
6
[u]Gesamteindruck:[/u]
 
Ein Lizenzspiel der besonderen Art, denn den meisten von euch (mich eingeschlossen) dürfte die japanische Zeichentrick Serie nicht wirklich ein Begriff sein. Egal, spielerisch erwarten euch gute Ansätze und eine gelungen eingefangene Zeichentrick Optik, unfertig und undurchdacht wirken viele Aspekte dennoch. Das man sich verwandeln muss steht eher im Hintergrund, die Spielmechanik ist weit davon entfernt euch so gut zu unterhalten wie das ein Star Wars oder ein Panzer Dragoon Orta tun. Das Shoot `em Up bleibt also unauffällig, hat leider auch stellenweise eine nervige Tendenz nach unten. Wer viel ballern will macht für 9,99 € aber trotzdem nix falsch, erwartet aber kein astreines Spiel.
 
[u]Story:[/u]
 
Während des Spiels durchaus sehr nett und ansprechend präsentiert war ich ehrlich gesagt sehr überrascht ob der Storydichte. Es gibt schöne gezeichnete Bilder mit Text, aber auch kurze Ingame Grafik Sequenzen. Leider ist die Handlung nicht sonderlich kreativ oder spannend, gefallen hats mir dennoch.
Ein gigantisches Raumschiff stürzt auf die Erde und vernichtet Millionen Menschenleben. Der auf dem Planeten tobende dritte Weltkrieg fand so ein schnelles Ende und anstatt sich zu bekriegen verbündeten sich die Weltmächte und gründeten eine Allianz da eine Invasion befürchtet wurde. Zusammen eigneten sich die Menschen die neuartige Technologie an und schon zehn Jahre später sollte sich dieses Vorhaben auszahlen – als die Aliens die Erde angriffen. Mitten in dieser Schlacht schlüpft ihr in die Rolle des Protagonisten, einem Soldaten an Board eines sogenannten Robotech Kampffahrzeugs, fähig zu fliegen und am Boden zu laufen. Euer Einsatzgebiet sind die Krisenherde zu Lande aber auch im All und zusammen mit anderen Piloten ist es an euch die Erde zu schützen...
 
[u]Grafik:[/u]
 
Einer Zeichentrickserie nachempfunden kam für die Entwickler eigentlich nur der zur Zeit heiß begehrte Cel Shading Stil in Frage den sie natürlich auch prompt genutzt haben. An die Klasse eines Jet Set Radio Future oder gar eines Zelda kommt das ganze in keinster Weise ran, gefallen hats mir aber trotzdem!
Bei Robotech Battlecry steht die knallharte Action im Vordergrund, weshalb Explosionen, Rauchwolken und Kanoneneinschläge natürlich am besten aussehen sollten. Und wahrlich, die Effekte haben mir echt gut gefallen. Die dichten Rauchwolken wirken einfach genial, ebenso brennende Feindflugzeuge. Die Explosionen sind etwas zu klein und unauffällig geraten, aber ebenfalls qualitativ. Am schönsten fand ich jedoch den von Raketensalven durchzogenen Himmel. Denn bei Robotech gibts zu Hauf zielsuchende Geschosse die alle einen eindrucksvollen Schweif hinter sich herziehen. Ansonsten ists hier eher mau schöne Licht- und Spiegeleffekte vermisst man nämlich in fast jedem Level.
Die sehen insgesamt noch ganz gut aus, aber hier wird schon deutlich das Battlecry nicht in den höheren Cel Shading Grafikklassen mitmischen kann. Die Texturen sind stilechterweise meist einfarbig und nicht detailliert, also große braune Flächen ohne Feinheiten, da die Level aber immer in recht gleich aussehenden Arealen spielen stellt sich relativ schnell langweile ein. Es gibt das Wüstenszenario das darunter am meisten leidet, die Stadtlevel und die Level im Weltraum bei denen der Effekt eigentlich nicht auftaucht. Die Gebiete selber sind meist nicht sehr schön designt, es gibt viele unsichtbare Wände an denen man nicht weiterkommt und das ganze wirkt unnötig künstlich. Hier haben mir die Stadtlevel ganz gut gefallen. An denen habe ich auch nur auszusetzen das alle Häuser knallbunt sind... muss das sein? Dafür kann man sie teilweise komplett einreissen was zwar nicht toll aussieht, aber wenn die Etagen explodieren macht das schon nen netten Eindruck. Die Level im All haben meist einen Planeten oder Wrackteile im Hintergrund, bis auf die faden Texturen sieht das ganze okay aus, es reichte einfach. Fliegt man zu nah an die Gegner ran wirkt das ganze allerdings nicht mehr schön.
Das Problem was die Robotech Grafik hat ist der fehlende Gehalt von Atmosphäre. Ich kam mir irgendwie nie so vor als steuere ich einen 12m hohen Roboter oder kämpfe gegen gigantische Kampfmaschinen. Im Gegenteil, dadurch das die Zentraedi aussehen wie normale Menschen macht das ganze einen leidlich witzigen Eindruck. Ausserdem mangelt es dem Spiel an Geschwindigkeitsgefühl, so fühlt man sich selbst mit Schub durch die Gegend düsend langsam wie eine Schnecke. Animationen gibt es so gesehen nicht, besonders eindrucksvoll bewegen sich die Roboter aber nicht.
Ingame Zwischensequenzen gibts, davon aber gottseidank nicht zuviele. Stellenweise dachte ich ich hätte einen SNES vor mir stehen. Es gibt eine Stelle an der man Zivilisten befreien muss die dann wild herumlaufen. Da hab ich laut gelacht so schlecht sah es aus. Vicious Cycle hat es geschafft das das Spiel trotz ständiger Action auf dem Bildschirm nicht ruckelt. Überall schlagen Raketen ein und meist bedrängen euch ca. 7 Gegner gleichzeitig ohne das es ins stocken gerät. Ich kann auch insgesamt sagen das Battlecry keinesfalls schlecht aussieht und hier handelt es sich immerhin um ein Schnäppchen. Nur ist das Game eben eher unauffällig, nicht allzu klever designt, leidet an Abwechslungsarmut, die Fernsicht ist stellenweise unglaublich gering und egal was auch passiert, der klebrige Atem der miesen Qualität hängt an dem Spiel.
 
[u]Sound:[/u]
 
Ob man die Hintergrundstücke oder gar die Stimmen aus der Zeichentrickserie wieder erkennt weiß ich nicht, ich habe sie ja nie gesehen. Fest steht jedenfalls das es keine anständige Surround Abmischung gibt, die hinteren Boxen werden eigentlich nicht wirklich benötigt.
Am meisten überrascht hat mich bei Robotech die komplexe Sprachausgabe. Die Entwickler haben unheimlich viele Konversationen mit auf die DVD gepresst, erfreulicherweise klingen die meisten Stimmen, vor allem die des Protagonisten sehr ordentlich. Einige andere etwas überzogen und unpassend, im groben und ganzen bin ich damit aber zufrieden. Auch die Effekte machen einen ganz netten Eindruck, mehr aber keinesfalls, denn nach 10 Level geht euch der Klang eures hell knatterenden MGs so langsam aber sicher auf den Keks. Die Raketen hingegen hören sich mit ihrem zischen auch in Level 25 noch gut an Das blöde ist einfach nur das es bis auf die Waffeneffekte nicht wirklich was zu hören gibt, was das ganze insgesamt eher eintönig gestaltet.
Die Hintergrundmusik fand ich anfangs ganz nett, schnell stellte sich aber heraus das sich das ganze recht bald wiederholt und den Spieler so dezent in einen gelangweilten Zustand versetzt. Die Stücke sind nicht super qualitativ, aber auf keinen Fall schlecht, leider schaffen sie es nicht den Zocker tiefer in das Spiel hineinzuziehen. Insgesamt ist die Atmosphäre also maximal Durchschnitt, nicht genial, aber auch nicht schlecht. Ich hatte mir jedenfalls nicht mehr erhofft und bin deshalb insgesamt zufrieden, auch wenn viele Dinge brachialer hätten klingen können und das Spiel es wegen dem Mangel an Abwechslung nicht wirklich schafft Atmosphäre zu erzeugen oder euch zum lauter machen bringt.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Gesundes Mittelmaß, der hässliche Ladescreen taucht immer nur kurz auf, den ersten bemerkt man nicht mal weil man dabei ein Missionsbriefing serviert bekommt.
 
[u]Idee:[/u]
 
Keine Punkte hier, es handelt sich ja nicht nur um ein Lizenzspiel, Robotech ist auch noch relativ uninspiriert und hat sich bei Genrekollegen recht viel abgeguckt. Ist bei Shoot `em Ups aber nichts besonderes, wer hier innovativ sein will braucht schon richtig gute ideen. Vicous Cycle hatte die nicht...
 
[u]Extras:[/u]
 
Mir ist nichts besonderes aufgefallen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Ich muss gestehen das ich nach den ersten paar Leveln aufgegeben habe und das Spiel erst später wieder ausgekramt habe um mich durch den Test zu quälen. Dann fiel mir aber auf das Robotech gar nicht sooo schlecht ist und neben ein paar guten Ansätzen auch kurzweilige Ballerkost bietet die man vor allem zum Schnäppchenpreis nicht verachten sollte.
Ihr beginnt das Spiel mit einem Tutorial das euch die Steuerung ausführlich erklärt. So ganz warm geworden bin ich damit aber bis zur Hälfte des Spiels nicht. Zwar ist das ganze nicht überladen, viele Tasten finde ich aber ungünstig belegt. Hinzu kommt das sich jeder der 3 Veritech Modi anders bedienen lässt, weshalb ich jetzt auch nicht erkläre auf welcher Taste man was macht
Hat man sich das Vorgeplänkel nebst Storyeinleitung angetan gehts auch direkt los in den ersten Einsatz. Der verlangt von auch das abschiessen feindlicher Jäger im Luftraum, während ihr in der nächsten Mission eventuell schon wieder zu Fuss unterwegs seid. Robotech hat hier nämlich dank den 3 Robotertypen verschiedene Einsatzgebiete für euch. Im Orbit seid ihr als schnitter Jet unterwegs, das kann man ganz gut mit den gänigen Shoot `em Ups vergleichen die es auf dem Markt gibt. Die anderen beiden Modi sind jeweile eher in Bodennähe, einmal als herumrennender Roboter mit Sidesteps etc. und das andere mal als eine Mischung aus den beiden anderen Modi, auf halber Höhe schwebend. Ein Druck auf das Digi Kreuz erlaubt es euch jederzeit euer Erscheinungsbild zu ändern, die Level sind aber leider meist so desingt das das recht wenig bringt, da man nur in einer bestimmten Form seine Ziele erreichen kann. Das ist sehr schade und ein Manko, denn ich hatte gedacht das ich mich dynamisch verwandeln kann, so mal kurz lande, eine Basis stürme, weiter renne und abhebe um am Himmel ein paar Jäger abzuschiessen. So ist das ganze jedoch nicht geworden.
Eure Missionsziele ändern sich oft erst im Level, es gibt aber Genretypische Aufgaben. Neben dem Ziel alle feindlichen Einheiten dem Erdboden gleich zu machen muss man Städte und Personen beschützen, Raumschiffen Geleitschutz bieten oder gar feindliche Fähren bei der Flucht hindern. Das ganze kennt man aus vielen anderen Titeln, solide ist das aber dennoch. Vor allem weil Robotech auch einige wenige Level bietet in denen man sein Snipergewehr nutzen kann – fand ich gut. Während seiner Missionen muss man natürlich stets auf die eigene Energie achten, das ist aber meist kein Problem. Durch geschicktes strafen und geschickten Feindbeschuss eurerseits können euch die Gegner nicht allzuviel anhaben. Schwieriger wird das wenn ihr ein Objekt schützen müsst. Hier stürmen Feinde zu Hauf aus allen Richtungen an und oftmals waren das die Missionen an denen ich anfangs gescheitert bin. Ein wenig Trial & Error, denn wenn man weiß von wo die Gegner über einen herfallen geht das ganze etwas einfacher von der Hand. Der Schwierigkeitsgrad ist angemessen, wobei ich selbst im leichten und mittelschweren Modus teilweise arg gelitten hab. Unfaire Stellen hat das Spielchen nämlich auch gerne mal parat, es wirkt wirklich oft etwas unausbalanciert und nicht durchdacht.
Wer sich diesen Titel kauft kann sich auf Dauerfeuer und Raketenbeschuss einstellen, euer Munitionsvorrat regeneriert sich nämlich von selbst. Geschossen wird hier per Auto Aim, das Fadenkreuz wählt sich euer nächstes Opfer aus und mit ein wenig Geschick treffen die meisten Schüsse die ihr nun abgebt ihr Ziel. Das Spielprinzip ist aber eintöniger als bei der Konkurrenz, den Kämpfen fehlt einfach die Spannung. Nicht weil die Gegner zu leicht sind, sie sind irgendwie charakterlos und ziehen den Spieler nicht tiefer ins Game, das typische Kanonenfutter eben. Ja, man kann sagen das die Atmosphäre nicht wirklich gelungen ist. Motiviert weiterzuspielen war ich meistens nur bedingt. Das ganze ändert sich natürlich schlagartig wenn ihr Freunde der Serie seid, denn für ein Lizenzspiel ist Robotech Battlecry nicht schlecht, ich fands auch ganz unterhaltsam. Leider ist das ganze wie gesagt etwas uninspiriert und langweilt stellenweise sogar. Der Umfang ist mit ca. 45 Missionen recht gut gelungen mag man meinen, man muss aber beachten das die meisten Einsätze nur zwischen 4 und 6 Minuten dauern und man bis zum Abspann wohl keine 12 Stunden (inklusiver Tode) an dem Spiel sitzt. Ausserdem krankt das ganze natürlich an Abwechlungsarmut. Sicher, die 3 Veritech Roboter machen am Anfang einen komplexen Eindruck, der verfliegt im eigentlichen Spiel aber ganz schnell wieder und in eigentlich jeder Mission entscheidet ihr euch anfangs für einen Veritech Typ und ballert aus allen Rohren. Endbosskämpfe gibts auch, denen stand ich mit gemischten Gefühlen gegenüber, insgesamt aber durchaus okay! So bleibt mit Robotech ein Spiel das ich nicht allen Empfehlen würde, euch aber rate es für den Preis für den ich es gekauft habe einzusacken. Es ist solide Ballerkost, alles ist deutlich im Mittelmaß Bereich und wirklich ans Pad fesseln wird euch der Titel nicht.
 
[u]Multiplayer:[/u]
 
Es gibt tatsächlich einen 2 Spielermodus den ich aber nur für den Test hier mal gezockt hab, denn ansonsten reizt mich an dem Spiel nichts was ich auch noch zu zweit durchleben wollte. Und das vollkommen zurecht wie meine Odyssee bewiesen hat, denn bis auf einen extrem (!) lahmen Deathmatch Modus hat Robotech nichts zu bieten. Man cruist zu zweit im Splitscreen in einem drögen Level herum und ballert sich ab – ohne Bots, ohne Innovation, ohne Spaß. Das verwandeln macht kaum Sinn und dank Zielerfassung kann ich dem Multiplayer leider nichts abgewinnen. Nett das einer drauf ist, hätte man sich aber fast schon sparen können.
 
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Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Kein Inhalt

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