Rallisport Challenge 2 - Review

Rallisport Challenge 2

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Review
XBOX
9
[u]Gesamteindruck - "shadow ein Rennspielhasser?"[/u]
 
Wer mich ein klein wenig kennt, der weiß das ich sowohl im echten als auch im virtuellen Leben nicht viel von Autos halte. Dennoch habe ich mir Rallisport Challenge 2 gekauft und um das ganze auch noch zu toppen: Das Spiel rockt!
Jawohl, dieses Rennspielchen hat mich dank viel Spielspaß ans Gamepad gefesselt, mich mit seiner tadelos genialen Optik beeindruckt und dank ausgezeichnetem Umfang nicht so schnell losgelassen. Driften, Gas geben, bremsen, neue Fahrzeuge ausprobieren und sich eventuell noch im umfangreichen Multiplayer duellieren.
Einzig negativ fand ich die Hintergrundmusik, für die restlichen, fast durchweg positiven, Details solltet ihr mal weiterlesen. Gesagt sei euch aber zu Beginn das RSC 2 eine Mischung aus Simulation und Arcade ist und sich keinesfalls mit einem bierernsten Colin McRae messen läßt – und gerade deshalb will ich euch das Spiel so ans Herz legen, auch wenn ich bis dato nicht herausfinden konnte ob man die Sportart nun "Ralli", "Rallye", oder "Ralley" schreibt
 
[u]Grafik - "Schlammschlacht in Edeloptik"[/u]
 
Wegen der eklatanten Aussparung einer Hintergrundgeschichte gibts hier jetzt schon das Grafikfazit, das in gewisser Weise das Fehlen einer Handlung wieder gutmacht. Denn die Optik die RSC 2 auf euren Fernseher zaubert ist grandios und kann das ein oder andere mal sogar dafür sorgen das ihr die eigentliche Strecke aus den Augen verliert und einen Unfall baut.
 
Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn nach den unfreiwilligen Ausflügen in die abwechslungsreiche Pampa darf man das gelungene Schadensmodell der Lizenzfahrzeuge bestaunen. Nicht nur die Karosserie verbeult an allen Ecken und Enden, Nein, auch Spoiler und Stoßstange wackeln wie wild und können sich sogar ganz vom Auto ablösen. Die Fensterscheiben bekommen erst Risse, bröckeln im Endeffekt aber dann doch auseinander und wenn man sich die in Mitleidenschaft gezogenen Wagen so ansieht kommt man zu dem Schluss das das alles doch einen sehr ausgereiften und sehr hübschen Eindruck macht. Es versteht sich übrigens von selbst das ihr je nach Beschaffenheit der Strasse auch verschiedenste Schmutzpartikel auf dem Lack habt. Brauner Staub und weißer Schnee überdecken die ansonsten so farbenfrohen und abwechslungsreichen Fahrzeuge. Spiegeleffekte auf der Haube, schicke Schlieren im Regen (nehmt da mal die Cockpit Perspektive!) und das nette Environment Mapping machen die Autos insgesamt also sehr attraktiv und realistisch.
Die Level und Umgebungen setzen dem qualitativ aber noch eine ganze Schippe oben drauf. Das Spiel schickt euch in die verschiedensten Winkel dieser Welt und ihr besucht so das regnerischer Schottland, das vereiste Schweden, lange, staubige Kurven in den USA oder wilde, schlammige Bergfahrten in Argentinien. Insgesamt sehen die Landschaften tadellos und stellenweise richtig atemberaubend aus. Betrachten wir zuerst die Umgebung, also nicht die eigentliche Strecke. Hier bekommt man je nach Land wunderbar modellierte Bäume und Wälder, die teilweise einfach atemberaubend realistisch aussehen. Egal ob das jetzt grasgrüne Palmen sind, kahle, eingeschneite Bäumchen oder gar ein ganzer Laubwald - die Flora abseits der Piste sieht gigantisch aus. Aber es gibt nicht nur große Pflanzen, sondern auch Felsen, haufenweise kleinere Stäucher und Gräser an denen man vorbeiheizt. Jedes Level macht optisch jedenfalls einiges her, für kurze Zeit braust man sogar durch Städte, wirft ein Auge auf die jubelden Fans oder ergötzt sich an dem faszinierend schönen Wasser das fast schon unaufällig am Streckenrand plätschert.
 
Die Umgebungsgrafik (die man auch recht weitläufig befahren kann) macht das Spiel ziemlich rasant und schnell. Das Geschwindigkeitsgefühl ist mit dem richtigen Auto unglaublich gut und die vorbeizischenden Straßenschilder und Büsche verstärken den äußerst gelungenen Eindruck nur noch mehr. Und dank kompetenter Entwickler läuft RSC 2 tatsächlich zu jederzeit vollkommen flüssig, Ruckler gibt es keine. Ziemlich genial also, denn auch Clippingfehler werdet ihr nicht entdecken. Aber ich wollte noch was zur "eigentlichen" Rennstrecke sagen. Denn auf die solltet ihr euch ja nach Möglichkeit konzentrieren. Und das fällt bei der Optik nicht schwer. Die Untergründe unterscheiden sich, jeder wirkt auf seine Art und weise authentisch. Die Wagen hinterlassen Spuren auf der Strasse oder sogar Furchen auf Schotter, Sand und Schnee. Das ganze ist brilliant texturiert, die Böden machen einen realistischen und sehr qualitativen Eindruck. Abgerundet wird das durch wunderbare Spiegeleffekte bei Pfützen, wirbelnde Blätter im Wald oder dicke Staubwolken im Sand. Bei den vereisten Gebieten meine ich sogar Bump Mapping entdeckt zu haben und egal ob der Asphalt nun dank Sonnenstrahlen wunderbar glänzt oder man in der Motorhaubenperspektive dicht über den Kiesboden rast, Rallisport Challenge sieht einfach wunderschön aus und vermittelt einem stets die perfekte Atmosphäre.
 
Negatives gibt es nur weniges, so sieht man manchmal einen leichten Treppchenflimmereffekt und ab und an hat man das Gefühl das der ein oder andere Baum sanft ins Bild ploppt. Aber bitte, das ist nichts dramatisches, quasi ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn wenn man dann wieder mit grellem Scheinwerferlicht durch die Nacht fährt, oder die Witterungen genießt, kommt man nur zu einem Schluss: RSC 2 rockt gewaltig Achso, bei den Witterungen hätte ich mir für den Schnee eine etwas detaillierter Darstellung gewünscht, da bleibt nichts auf der Kamera haften.
 
[u]Sound - "Festplatte sei Dank"[/u]
 
Hätte mir das Spiel nicht die Möglichkeit gegeben meine eigenen Songs von der Festplatte abzuspielen, wäre ich über kurz oder lang wahrscheinlich durchgedreht. Denn neben den herben Motorengeräuschen gibt es derart rockige Klänge, das man sich vorkommt wie bei einem Konzert mit Gitarren, Bier und langhaarigen Headbangern.
Rallisport Challenge 2 unterstützt neben dem Custom Soundtrack auch noch feinstes Dolby Digital. Je nach Kameraperspektive dröhnen die Motoren mal mehr und mal weniger laut aus den Boxen neben und hinter euch und wenn es mal gegnerische Fahrer gibt lassen sich diese auch gut orten. Während ich die Funktion ansonsten bei den wenigsten Spielen nutze, war ich hier sehr froh das ich die Effekt- und die Musiklautstärke einstellen kann. Letzere habe ich ein wenig runtergedreht um den markigen Motoren noch besser lauschen zu können. Diese verwandeln das Zimmer in die Fahrerkabine und mit ordentlichem Sound brettern die Fahrzeuge über die Piste. Laut, markant, authentisch und mit sattem Bass. Zwar hab ich wenig Vergleich zu anderen Rennspielen, das was mein Ohr aber erreicht hat fand ich klasse. Detailfetischisten sollten übrigens mal drauf achten wieviele verschiedenen Gangschaltungen Dice eingebaut hat, denn jede von ihnen klingt anders und das verstärkt den ohnehin schon genialen Eindruck der Effektkulisse.
 
Von denen (Effekten) gibt es ansonsten ja nicht wirklich viele, die verschiedenen Level machen allesamt einen realistischen Eindruck. Ob man nun auf Asphalt durch enge Kurven düst und die Reifen quietschen, sich durch schlammige Strecken wälzt oder die Räder auf dem Schotter durchdrehen, hier gibts alles was das Herz begehrt. Man muss nur aufpassen das der Beifahrer (der nicht immer mit im Wagen sitzt) nicht im Getöse untergeht. Er gibt euch realistischerweise einige kurze knappe Hinweise zur Strecke - das wars auch schon mit der Sprachausgabe.
Was sich Microsoft bei der Hintergrundmusik gedacht hat kann ich nicht so genau sagen, ich weiß nur das ich, wie oben schon gesagt, nicht begeistert bin. Es scheppert, dröhnt und brummt aus allen Boxen und das ganze in wildester Rock und Metal Manier. Es ist verdammt schnell, wild und fast schon brutal wie die Gitarren brummen und seltsamerweise haben die Entwickler ab und an auch noch Drum & Bass Elemente reingemischt. Wie schon erwähnt kann man seine eigenen Songs von der Festplatte ins Spiel integrieren und genau deshalb drück ich dank der exzellenten Effekt noch mal ein Auge zu. Denn 24 nervige Gitarrensongs gehören nicht in ein Rallyspiel und kosten dem Titel hier einige Punkte.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Nachdem man sich für einen Wettbewerb entschieden hat, muss man sich eine ganze Zeit lang im Ladescreen aufhalten. Das dauerte mir insgesamt schon zu lange, denn auch wenn man nebenbei noch in den Optionen rumspielen kann oder sich Tipps durchliest, wartet man meist nur darauf bis der Ladebalken endlich den rechten Bildschirmrand erreicht hat! Sollte man für etwaige Fortsetzungen wirklich optimieren.
 
[u]Idee:[/u]
 
Ein Rennspiel kann hier eigentlich nie punkten – eines das Teil einer Serie ist sogar noch viel weniger. Von daher gehen wir lieber mal direkt zum nächsten Abschnitt über.
 
[u]Extras:[/u]
 
Fleissige Bienchen erfahren sich andere "Outfits" für ihre Lieblingswagen, ansonsten siehts hier aber leider etwas zu düster aus. Ein paar Trailer hätt’ ich mir schon gewünscht, die hab ich nämlich sehr vermisst!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Der Nachfolger zu Rallisport Challenge setzt auf die gleichen Stärken wie sein Vorgänger und kombiniert die simulationlastige Thematik mit recht arcadelastigem Fahrverhalten. Realo Fetischisten sollten also erstmal anspielen, denn bei RSC 2 ist man nicht nach einem Fahrfehler direkt auf dem letzen Platz, Nein, die Wagen halten sich besonders auf Asphalt sehr stabil und gnädig auf der Strecke und auch nicht Rennspielprofis sollten dem Titel eine Chance geben.
 
Die Steuerung ist in vielen Varianten frei konfigurierbar und ist in jedem Falle äußerst intuitiv und sehr gut gelungen. Einsteiger finden sich schnell zurecht, und da alles so tadellos funktioniert war meine erste Skepsis-Hürde schon genommen. Nach dem schicken Intro befindet man sich im übersichtlich arrangierten Hauptmenü und hat neben dem Hauptspiel (Karriere) auch noch die Möglichkeit einfach mal so ein Einzelrennen zu fahren oder auf den Zeitfahrten neue Rekorde aufzustellen und das ganze als "Geist" abzuspeichern. Doch etwas wirklich besonderes bietet das Spiel hier nicht, widmen wir uns also dem Karrieremodus der sich in 4 verschiedene Härtegrade unterteilt, wobei man hier tatsächlich mit dem leichtesten Anfangen sollte um ganz am Ende der Karriere auch alle Ziele erreicht zu haben. Denn um die Gesamtsumme von 2420 Punkten zu erreichen braucht man sowohl die 420 aus dem Amateur Modus, als auch die 720, 960 und 320 aus den anderen drei Schwierigkeitsgraden. Das finde ich an sich ziemlich gelungen, Tatsache ist aber das die Computergegner im Amateurmodus scheinbar zum ersten mal in ihren Fahrzeugen sitzen. Sie schlingern derart langsam durch die Gegend das man sich schon locker 3 oder 4 Unfälle pro Rennen erlauben kann. Ich war also sehr erleichtert das das Spiel langsam schwieriger wurde und im Profi und Meistermodus sogar mal eine echte Herausforderung darstellte. Dabei fiel mir nur auf das es meist einen direkten Konkurrenten gibt der sich stets ganz vorne mit euch befindet und quasi das gewinnt was ihr nicht gewinnt. Ich dachte diese Zeiten wären vorüber und gerade im schweren Modus musste ich mich deshalb enorm anstrengen.
 
Sobald man sich für einen Schwierigkeitsgrad entschieden hat kommt man in ein tabellenartiges Menü das einem verschiedene Wettbewerbe offeriert die mal auf 4, mal aber auch nur auf 2 Strecken ausgetragen werden. Als Hinweise gibt es noch die Art des Rennens, also Eisrennen, Rally, Geländerally, Crossover oder Bergfahrt. Hat man sich hier entschieden kommt man in das Fuhrparkmenü von RSC 2 das mit original lizensierten Fahrzeugen protzt und von Volvo über Volkswagen und Subaro eigentlich alles dabei hat was man so braucht und kennt. Die Vehikel unterscheiden sich alle in den Punkten Tempo, Beschleunigung, Handling und Haltbarkeit und man sollte sich die Werte genau angucken. Denn für jeden Bodenbelag eignen sich ganz bestimmte Fahrzeugtypen mit ihren markante Fahreigenschaften. Klingt jetzt recht komplex, ist es aber eigentlich nicht! So, das hätten wir nun auch geschafft und während man nun darauf wartet das das Level endlich lädt kann man im Optionsmenü noch ein wenig Feintuning am Auto vornehmen, also die Lenkung sensibler machen, die Bremsen härter durchgreifen lassen oder sogar die Eigenschaften der Stoßdämpfer verändern. Davon habe ich als Unwissender zwar kaum gebrauch gemacht, es hat mich dennoch tief beeindruckt
So, jetzt gehts aber los. Das Streckenintro beschränkt sich auf einen schnörkellosen 180° Kameraschwenk und schon hat man die Kontrolle über sein Fahrzeug. Mit der schwarzen Taste sucht man sich die bequemste Kameraposition aus, bis auf eine Rückbankperspektive gibt es alles was man so braucht und jeder der Winkel ist gelungen in Szene gesetzt worden, auch wenn die Kamera sich in einigen sehr engen Kurven etwas zu langsam nachjustiert. Je nach Streckenbelag variieren Steuerung und Fahrverhalten deutlich. Startet man auf Asphalt so muss man sich nur wenig Gedanken über Kurven machen, das Auto hält brav die Spur und bricht nur selten aus. Geschiet das trotzdem lenkt man schnell dagegen und schon ist man wieder mitten im geschehen. Geschickte Fahrer nutzen natürlich die Handbremse und schon nach kurzer Zeit driftet man wie ein Weltmeister durch die engen Kurven. Da RSC 2 aber nicht nur Asphalt bietet sondern auch zahlreiche andere Bodenbeläge sollte man sich nie zu sehr an das unbeschwerte Leben gewöhnen. Sobald ihr auf Schotter, Sand und Kies unterwegs seid wird die Handbremse nämlich zum nötigen Übel und anstatt in den Kurven nur vom Gas zu gehen sollte man hier ab und an mal richtig in die Bremseisen steigen. Denn fortan bricht euer Fahrzeug schon bei kleinen Kurven aus und liegt nicht mehr so stabil in der Spur. Geschicktes Gegenlenken ist jetzt gefordert. Die vereisten Strecken toppen das um Längen, wer hier zu lange Gas gibt fliegt beeindruckend aus der Bahn oder verkeilt sich in den Leitplanken. Hier muss man geschickt beschleunigen, bremsen, lenken und den Drift nutzen um die Bestzeiten zu erreichen. Aber keine Angst, das macht unglaublich viel Spaß. Sobald man eine halbe Stunde gespielt hat weiß man wie der Hase läuft und da das ganze recht Einsteigerfreundlich ist, sind Frustmomente ausgeschlossen. Sollte man mal von einer Klippe fallen oder die Strecke komplett verlassen haben kann man sich mit der weißen Taste auch gleich wieder zurückholen. Ausserdem ist es lustig mit 240 Sachen über eine Bodenwellen geplagte Straße zu heizen.
 
Je nach Art des Rennens, also Crossover, Bergfahrt oder Geländerallye etc. gibt es andere Grundvoraussetzungen. Bei RSC 2 ist man nämlich meist alleine unterwegs, ab und an gesellen sich aber auch noch andere Fahrzeuge zu euch. Bei diesen (vornehmlich den Eisrennen) gibt es eine Qualifikationsrunde und danach ein meist 3 Runden Rennen mit 3 Gegnern direkt neben euch auf der Strecke. Eine Karte oder einen Beifahrer gibt es hier nicht! Die normalen „Rallye“ Strecken hingegen fährt man eigentlich nur gegen die Uhr, andere Fahrzeuge gibt es jedenfalls keine auf der Strecke. Dafür macht euch ein netter Beifahrer mit dem Gelände vertraut und vor allem bei Nacht solltet ihr darauf hören was der gute Mann sagt Und so sehr ich anfangs auch befürchtete das alleine fahren keinen Spaß macht, umso überraschter war ich wie sehr es mir gefallen hat. Bei den spannenden Bergfahrten geht es auch alleine rund, statt einem Kommentar hat man diesmal aber eine kleine und anfangs etwas seltsame Karte auf dem Bildschirm die einen vor allzu großen Überraschungen warnt!
Rallisport Challenge 2 macht unglaublich viel Spaß! Je nach Fahrzeug und Strecke brettert man mal in Höchstgeschwindigkeit in die Kurven, staunt über sich selbst in den auslandenden Drifts oder lenkt sich mit viel Feingefühl um Haarnadelkurven. Je nach Wettbewerb werdet ihr immer wieder auf andere Art und Weise gefordert und alle Modi, Strecken und Untergrundbeläge konnten mich begeistern, wobei man auf Eis definitiv die meiste Konzentration braucht. Was den Umfang betrifft so macht RSC 2 auch hier alles richtig. Ganze 92 Strecken, die mal sehr lang und mal eher kurz sind, erwarten euch und dabei lernt ihr so manches Land dieser Welt kennen. Für Abwechslung und Dauerspaß ist jedenfalls gesorgt denn um alles freizuspielen braucht man sicher gute 15 bis 17 Stunden. Das ist für ein Rennspiel schon sehr ordentlich und dank kleverem Streckenrecycling nimmt die Motivation zu keiner Zeit ab. Die Entwickler servieren euch dann andere Witterungen oder Tageszeiten, ändern die Strecke im Detail ab oder lassen sie euch rückwärts erkunden. Einen Deja Vu Effekt gibt es so eigentlich nicht und das Spiel fesselt definitiv ans Gamepad. Das arcadelastige Fahren ohne die nervigen Simulationseigenschaften (ist natürlich Geschmackssache!) macht einfach Laune und begeistert Profis als auch Einsteiger gleichermaßen. Die Strecken sind spannend designt, die Autos facettenreich und ein besonderes Lob gilt dem Rumblefeature. Jeder Bodenbelag läßt die Motoren im Gamepad unterschiedlich stark vibrieren, so das man das Pad auf Kopfsteinpflaster schon gut festhalten muss Insgesamt steht euer Eingabegerät eigentlich nie still und wenngleich das Feature bei vielen Spielen untergeht, bei RSC 2 trägt es zur authentischen Präsentation bei.
 
Ich bin seit Rallisport Challenge 2 jedenfalls kein Rennspielhasser mehr, denn das Spiel macht wirklich irre Laune. Man rückt sich die Kissen zurecht, bringt sich in die aufrechte Haltung, umklammert das Pad und braust über die Strecken. Je länger man spielt desto mehr konzentriert man sich auf das Game und versinkt völlig in dem spannenden Mix aus bremsen, beschleunigen, driften und gegenlenken. Eigentlich hat Microsoft auch im Detail alles richtig gemacht und es gibt für mich wenig Grund zur Beschwerde. Ein paar Dinge könnte man aber dennoch verbessern. So ist das Schadensmodell zwar sehr ausgereift was die Optik angeht, aber spielerisch hat es kaum Auswirkungen. Ein Achsbruch kann zwar mal vorkommen, dazu muss man sich aber auch mindestens 8 mal überschlagen haben. Andererseits fand ich es ja ganz gut das man nach einem Unfall immer noch normal weiterfahren kann. Und hier gerät man in die Simulations Arcade Zwickmühle. Denn auch mehr Fahrzeuge hättens durchaus drin sein können, weil RSC 2 mit Titel wie Gran Turismo nicht ansatzweise mithalten kann - und doch hat es mir vollkommen gereicht. Auf andere Art und Weise negativ finde ich die Tatsache das es sich hier "nur" um ein Rennspiel handelt. Das heißt das man die komplette Spielzeit über nicht überrascht wird, die Emotionen eigentlich immer gleich bleiben und man zwar köstlich unterhalten wird aber das gewisse Etwas fehlt. Kann sein das ich dem virtuellen Rennsport hier ein wenig unrecht tue, aber ich finde es trotz massig Spielspaß nicht so faszinierend wie andere Genres. Was nicht bedeutet das RSC 2 nicht süchtig macht. Im Gegenteil, aus dem kurzen Rennen werden plötzlich 2 Stunden und aus dem ersten Versuch beim Zeitfahren werden plötzlich fünf.
 
Das Fazit ist für mich als Fahranfänger recht schwer. Als Rennspiel ist RSC 2 so ziemlich das geilste was ich jemals gespielt hab. Dennoch bleibt es eben "nur" ein Rennspiel bei dem man einige Kleinigkeiten noch hätte verbessern können - und genau deshalb schrammt es an der 90% um Haaresbreite vorbei. Ihr könnt aber gerne noch 1% draufrechnen, je nach dem ob ihr Rennspiele mögt oder nicht, denn auch eine 90% Wertung wäre nicht zuviel!
 
[u]Multiplayer - "Die ganze Welt schmeckt euren Staub"[/u]
 
Da RSC 2 aus dem Hause Microsoft kommt dürfen Xbox Live Fans sich auf ein kompetentes Onlineangebot freuen, aber auch für Offline Spieler hat das Spiel einiges im Angebot:
 
Da wäre zum einen der Splitscreenmodus, der das spielen für bis zu 4 Personen auf einem Fernseher möglich macht. Die Grafik bleibt hier bei 2 Spielern sehr flüssig und das Sichtfenster ist ebenfalls groß genug. Man vermisst zwar einige Details (Regen auf der Linse, Staubwolken), dafür lädt es seltsamweise vieeeel schneller als im Singleplayer und beide Fahrer können das komplette Schadensmodell bestaunen. Mit 4 Spielern leidet die Übersicht aber doch schon arg und man sollte die Augen offen halten um noch was erkennen zu können - auch hier bleibts bei runtergeschraubten Details angenehm schnell.
Zum anderen wäre da der Systemlink der zwar mehrere Fernseher erfordert, aber dafür spannende Fahrten mit bis zu 16 sich duellierenden Leuten ermöglicht. Konnte ich noch nicht ausprobieren, dürfte aber technisch auf gutem Niveau bleiben, da ja selbst die Splitscreen Variante überzeugt.
 
Zu Guter letzt kann man das Spiel gegen den Rest der Welt spielen. Hier gibt es bald nicht nur diverse Boni zum Download (ob die was kosten weiß man noch nicht!), sondern natürlich auch die Duelle gegen Leute aus aller Welt. Gibt man sich mit 3 weiteren Mitstreitern zufrieden so rast man mit 4 komplett dargestellten Fahrzeugen über die Strecken, kührt danach einen Sieger und speichert seine Bestzeiten in einer großen Rangliste. Wem das nicht genug Leute sind, der kann sich sogar mit bis zu 15 Leuten im Direktkampf messen. Hierbei startet aber jeder Fahrer von der gleichen Position und bis auf das eigene Auto erscheinen sämtliche Gegner nur als Drahtgittermodelle. So kann man seine Kontrahenten zwar orten und mit ihnen plaudern, direkte Kollisionen im Rennen sind aber nicht möglich. Leider konnte ich die Modi, die laut zuverlässigen Quellen sehr spannend und spaßig sind, selber noch nicht antesten, das würde ich bald aber nur allzugern nachholen, denn es scheint als hätte Microsoft mal wieder an alles gedacht.
 
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