UFC Undisputed 3 - Review

UFC Undisputed 3

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Review
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Der Kampfsport an sich wurde von den verschiedensten Kulturen der Welt über Jahrhunderte lang verfeinert und perfektioniert. Sei es das einfache Boxen, das komplexere Kickboxen, der Muay Thai sowie die Bodenkampftechniken des Brazilian Jiu-Jitsu oder aber die Techniken des Ringens und des Judos. Jede dieser Kampftechniken besitzt einen separaten und einzigartigen Stil, welcher in Perfektion angewendet tödliche Folgen verursachen kann. Dies war der ursprüngliche Zweck, solcher Techniken. Heutzutage steht das Töten nicht mehr im Mittelpunkt. In unserer modernen Gesellschaft gilt es vielmehr die Kampftechniken gegenüber eines Publikums zu demonstrieren. Dabei bildeten sich für die jeweiligen Kampfkünste auch separate Sportarten und Turniere. In den frühen 90er Jahren entwickelte sich jedoch ein sogenannter Vollkontaktkampfsport mit dem Namen Mixed-Martial-Arts. Es stellt die Verbindung all dieser Kampfsportarten dar und bringt diesen auf das wohl härteste Level. Mit UFC Undisputed 3 erscheint nun der dritte Ableger der MMA-Reihe von THQ. Ob der dritte Teil auch als Sieger aus dem Oktagon steigt, erfahrt ihr in unserer Review:
 
 
 
 

The Ultimate Fighting Championship

Schauen wir uns doch mal das Spiel an: Während die Vorgänger von UFC Undisputed 3 in vielerlei Hinsicht anfängerunfreundlich waren, schlägt der dritte Teil nun einen vollkommen anderen Weg ein und bietet dabei den Spielern sogar die Möglichkeit eine einfachere Steuerungsmethode zu wählen. Direkt zu Beginn des Spiels wird man zunächst nach eben jener Steuerung gefragt. Unterschieden wird hierbei in einer Profi- sowie in einer Amateursteuerung. Der wesentliche Unterschied besteht in der Anwendung des rechten Analogsticks. Während man in den älteren Teilen von UFC innerhalb eines Clinches meist komplexe Gesten mit dem rechten Stick machen musste, wird dem Spieler hier die Möglichkeit geboten auf eine einfachere Alternative umzusteigen. Natürlich werden die Hardcore-Fighter unter euch auch weiterhin die Profisteuerung mit den komplexen Stickgesten auswählen können. Nachdem diese Einstellung vorgenommen wurde, werdet ihr auch direkt gefragt ob ihr das Tutorial durchspielen wollt. Vorab sei eines gesagt: Wir raten jedem Neuling dieses Tutorial zu spielen. UFC Undisputed 3 bietet derart viele Steuerungs- und Taktikaspekte, dass sie nur sehr schwer aus freier Hand greifbar sind. Eingeteilt in den vier Schwierigkeitsstufen Anfänger, Erfahren, Halbprofi und Profi dürft ihr im Tutorial insgesamt bis zu 52 Anwendungsaufgaben bestreiten, um jeden Steuerungsaspekt des Spiels kennen zu lernen. Clinches, Submission, Takedowns und einfache Schläge sowie Tritte solltet ihr nun mit Leichtigkeit beherrschen. Unterstützt werdet ihr sowohl im Tutorial als auch im Rest des Spiels von Mike Goldberg - einem bekannten UFC Moderator.
 
 
 
In den folgenden Stunden des Spiels wird er immer wieder eure Aufmerksamkeit auf sich ziehen um tiefgreifende Aspekte des Spiels zu erläutern. Falls euch seine Stimme zu nervig ist und er seinen Text zu langsam liest, könnt ihr ihn jederzeit mit A wegskippen und den Monolog lesen. Was zu Beginn eine wirklich willkommene Hilfe im Spiel ist, entwickelt sich nach einer gewissen Zeit allerdings zu einem mehr oder weniger nervendem Aspekt. Aufgrund dieser Tatsache fühlt sich das Tutorial nämlich ewig lang an. Sobald ihr aber dessen Main Apekt beendet habt, könnt ihr euch direkt auf die verschiedenen Bestandteil des Spiels stürzen. Karriere, Schaukampf, Titelmodus, Titelverteidigungsmodus, Turniermodus, Ultimate-Fights-Modus und Eventmodus - jede Menge Modi wie ihr sehen könnt. Und das schöne ist: In jedem dieser Modi gibt's richtig auf die Fresse. Allerdings nur Offline mit maximal zwei Spielern. Wer auf Online-Kloppe steht, erhält allerdings einen separaten Onlinemodus mit Leaderboard und Turnieroption. Beginnen wollen wir unsere UFC Exkursion mit dem Karrieremodus. Dieser gestaltet sich überraschend vielfältig und bietet vielerlei Individualisierungsmöglichkeiten. Zunächst geht es darum sich einen eigenen Spieler zu erstellen und ihm eine bestimmte Gewichtsklasse, sowie einen Kampftyp zuzuteilen. Insgesamt werden dem Spieler 9 Stile zur Verfügung gestellt. Sobald man mit all diesen Individualisierungskram fertig ist, darf man seine im Tutorial gelernten Fähigkeiten in Fertigkeitstests unter Beweis stellen. Sobald dies erledigt ist, errechnet euch das System eine empfohlene Schwierigkeitsstufe. Sehr praktisch für den Fall, dass man schnell dazu neigt sich selbst zu unter- oder überschätzen. Anschließend geht es weiter mit einigen Informationen über das Karrieresystem von UFC Undisputed 3. Dieses mal hat man nämlich die Möglichkeit innerhalb von verschiedenen Camps, verschiedene Fertigkeiten und Techniken zu erlernen bzw. sie weiter zu bilden und zu verfeinern. Besonders in Verbindung des Trainings, welches die verschiedenen Attribute (Geschwindigkeit, Kraft, Ausdauer etc.) hochlevelt, erscheint diese Neuerung als gelungenes Instrument um sich selbst vollkommen zu individualisieren. Spätestens hier wird eines klar: Kein Spieler ist wie ein anderer. Es wird mit voranschreitender Spieldauer immer schwieriger den ein und selben Spieler genau so noch einmal zu erstellen. Dafür sind die Optionen, die das Spiel bietet viel zu umfangreich. Während man also in den Camps und Trainingssessions seine Attribute steigern und neue Moves lernen kann, kämpft man sich in den Events bis an die Spitze der UFC Legenden.
 

Viel Blut, Schweiß und Schmerz

Im sogenannten Oktagon geht es dann richtig zur Sache. Unter dem Einsatz von viel Blut, Schweiß und Schmerz versuchen die Kämpfer ihren Gegner entweder auszuknocken, ihn zur Aufgabe zu zwingen oder aber durch Sieg nach Punkten zu bezwingen. Vor allem letzteres wirkt eher unspektakulär in Anbetracht des spritzenden Blutes und gebrochener Kiefer. Dabei funktioniert die Steuerung in den Kämpfen nach ein wenig Übung recht einfach. Die Buttons X und Y sind für Fausthiebe von links bzw. von recht. Analog dazu sind die Buttons A und B für die Tritte zuständig. Bewegen könnt ihr euch wie immer über den linken Stick. Das sind erst einmal die Basics. Komplizierter wird es erst, wenn man die Schlaghöhe variieren oder Blocken möchte. Dazu sind nämlich die Schultertasten notwendig. Klingt bisher auch nicht wirklich schwer, doch spätestens, wenn man mit dem Rechten Stick noch die Take-Downs kontrolliert und gleichzeitig deckt bzw. angreift wird es haarig. Vor allem wenn man noch eigene Moves erlernt und dadurch verschiedenste Tastenkombinationen anwenden muss um sehr effektive Schläge zu tätigen verliert man leicht den Überblick. Doch wie gesagt, mit ein wenig Übung ist das alles kein Problem. Vollkommen neu an der Steuerung ist eigentlich nur die Submission. In den Vorgängern musste man noch komplizierte Stickgesten absolvieren um seinen Gegner mit einem Griff zu packen, aus dem er sich nicht mehr lösen konnte. Es mangelte an Feedback, sodass man nie wirklich wusste ob der gegnerische Kämpfer sich nun befreien konnte oder nicht. Andersherum war man in der Defensivposition ebenfalls nicht besser dran. Die neue Steuerung ermöglich allerdings ein viel einfacheres System mit weitaus besserem Gegnerfeedback. Sobald man die Submission mit Betätigung des Druckknopfes am rechten Stick aktiviert erscheint ein Oktagon auf dem Bildschirm, an dessen Rand es zwei Balken gibt. Je ein Balken gehört dem Angreifer und dem Kämpfer in der Abwehr. Ziel des Angreifers ist es nun, seinen Balken über den des Verteidigers zu legen, und zwar für solange, bis die Submission als erfolgreich gilt und der Feind aufgibt. Während dieser "Balkenjagt" vibriert der Kontroller mit zunehmender Stärke. Je stärker er vibriert, umso näher kommt man der Submission. Dies ist eine Lösung, welche besonders Anfängern das Leben einfacher macht. Neben dieser Steuerungserneuerung wurden die taktischen Möglichkeiten des Spiels aufbereitet. Man hat jetzt nämlich die Möglichkeit seine Taktiken zu verfeinern. Jede dieser Taktiken verfeinert dabei dein Attribute Profil und verändert die Werte ins Positive sowie auch teilweise ins Negative. Wenn man Beispielsweise eine Offensivstrategie wählt, fallen die Punkte der Defensive und umgekehrt. So hat man allerdings die Möglichkeit seine Taktik variabel auf den nächsten Gegner einzustellen. Dabei erhält der Spieler für jede Strategie außerdem noch besondere Herausforderungen. So soll man zum Beispiel bei einer aggressiven Strategie innerhalb der 1. Runde gewinnen, jeden Takedown-Versuch abwehren und mehr Schläge landen als der Gegner um die Strategie anwenden zu dürfen. Wenn der Spieler innerhalb des Kampfes die erste Runde übersteht, erhält er zudem noch Tipps von seinem Coach. Dieser lobt und kritisiert einige Aspekte des Kampfes, sodass man als Gamer die Möglichkeit besitzt, seine Schwächen aufgezeigt zu bekommen um das Spiel zu verbessern. Neben den Kämpfen im Karrieremodus gibt es noch die von mir vorhin genannten Modi. Die meisten verstehen sind selbsterklärend - Ein Mode ist jedoch besonders. Der PRIDE-Mode! In diesem hat man nämlich die Möglichkeit in der japanischen MMA-Liga zu kämpfen um so schlussendlich wirklich der Beste-der-Besten zu werden!
 

Astreine Präsentation

Die Präsentation scheint auf den ersten Blick für ein Sportspiel nicht wirklich von Bedeutung zu sein. Man erwartet Realitätsnähe in der Grafik und meist auch noch ein authentisches Publikum. UFC Undisputed 3 weiß seine Spieler allerdings förmlich mitzureißen. Innerhalb des Spiel werden immer wieder kleine Zwischensequenzen von echten MMA-Kämpfern eingeblendet, welche von ihren Erfahrungen sprechen. Hinterlegt mit einem packenden Sound wird so die Atmosphäre vor einem Kampf sehr schön aufgeheizt. Die daraufhin zu sehende Sequenz mit Lauf ins Stadion und den hunderten Fans setzt dem ganzen schließlich die Krone auf. In Sachen Präsentation macht dieses Spiel alles richtig. Ebenso sieht es beim Charaktermodell und den Gesichtsanimationen aus. Vor allem letztere haben sich seit dem zweiten Teil deutlich verbessert und sind dynamischer geworden. Die muskelbepackten Kämpfer weisen ebenso wenig hässliche Polygone auf wie die Zuschauer im Hintergrund. Rundum eine sehr gelungene Technik. Zu bemängeln sei an dieser Stelle lediglich, dass das Spiel gelegentlich Ruckler aufzuweisen hat. Diese kommen allerdings weniger in den Kämpfen, als in den Zwischensequenzen vor.
 

Pros:


+gutes Grund-Tutorial
+verdammt Taktisch
+herausfordernde Karriere
+gute Steuerung
+ausgewogene Schwierigkeitsgrade
+Schwierigkeitsgrad mit Sparringtest empfohlen
+neue K.O. Moves
+neues Submission-System
+verbesserte Gesichts- und Bewegungsanimationen
+Einstieg für Neulinge vereinfacht
+Offline- sowie Onlinemultiplayerkämpfe und Leaderboards
+Pride-Modus verleiht dem Spiel mehr Authentizität
+gute Präsentation und Aufbereitung der Kämpfe
+Tonnen freischaltbarer Materialien
+Kämpfe anderer Fighter ansehen
+UFC-Zwischensequenzen
+Glossar für die Begriffe im Spiel
+Selbsterstellte Reel-Highlights, Logos und Banner

Negativ


-selten Framerate-bedingte Ruckler
-keine deutsche Vertonung
-lange Einführungsdauer
-Größen nicht in metrischer Einheit
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Hannibal
Mit UFC Undisputed 3 erreicht THQ die Spitze des Kampfsports. Es vereint alle Aspekte, welche man sich in einer Fight-Simulation erhofft und bietet dabei eine wahnsinnige Flut an Content, welche selbst Hardcore-Spieler für Tage an die Konsole fesseln sollte. Das gelungene Einsteigerintro sorgt dafür, dass selbst Anfänger leicht ins Spiel hinein finden. Die Präsentation des Mixed-Martial-Art zeigt sich von ihrer realistisch blutigen Seite und versetzt den Spieler in eine Welt, in der es nur um eines geht: Den gnadenlosen K.O. Und eben diesen K.O. Schlag versetzt THQ allen seinen Genrekontrahenten und steigt dabei als glorreicher Sieger aus dem Oktagon aus. Wer auf absoluten Realismus steht und sich gerne über ausgefeilte Techniken Gedanken macht, dabei auch noch eine Herausforderung sucht und einen Sammelwahn besitzt, dem sei dieses Spiel wärmstens ans Herz gelegt.

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