Resident Evil: Revelations - Review

Resident Evil: Revelations

Bild hier droppen

Review
3DS
173
 
Meer erleben
 
Perfekter Urlaub bedeutet für Sie Erholung, Komfort, Genuss, Kultur und inspirierende Entdeckungen? Dann sind Sie an Bord der Queen Zenobia genau richtig! Liebe zum Detail verbunden mit dem Anspruch, alles zu tun, um alle Ihre Erwartungen an eine Kreuzfahrt zu übertreffen, zeichnet dieses elegante Kreuzfahrtschiff aus. Auf dem Weg zu den weltweit schönsten Reisezielen bieten wir Ihnen alles, damit Sie sich rundum wohlfühlen werden.
 
Die "Queen Zenobia" ist trotz ihres Alters auf dem neuesten Stand der Technik und bietet vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten, Restaurants, ein komplettes Einkaufszentrum, einen großen Poolbereich und sogar ein eigenes Casino lädt die Reisenden zum entspannen ein. Rund um die Welt und sogar in die schwimmende Stadt Terragriga begleiten wir Sie auf dieser speziellen Fahrt und freuen uns auf die vielen unvergesslichen Momente Ihres Aufenthalts.
 
 
Einmaleins des Bioterrorismus
 
Auch in der Welt von Resident Evil ist Terrorismus eine akute und sehr reale Bedrohung, doch im Gegensatz zu Selbstmördern und Bombenlegern bedient man sich Serientypisch einer weitaus grauenvolleren Art des Terrors, dem Bioterrorismus. Racoon City kann als ungeplanter Fehler angesehen werden, doch die Katastrophe von Terragriga war keiner und die Gruppe Veltro übernahm die volle Verantwortung für den feigen Angriff. Auch lange nach dem Angriff tauchen immer wieder B.O.W.s (Biowaffen) auf und sorgen für Angst und Schrecken.
 
Jill Valentine und ihr neuer Partner Parker Luciani, beide Mitglieder der BSAA(Anti Biowaffen Spezialeinheit), werden wegen eines Zwischenfalls in den Mittelmeerraum entsandt. Chris Redfield, samt neuer Partnerin, ist nicht länger zu erreichen, um sein Verschwinden zu klären, macht ihr euch auf den Weg zu seinen letzten bekannten Koordinaten und entdeckt dabei das verschollene Kreuzfahrtschiff "Queen of Zenobia".
 
Dort angekommen merkt der Spieler schnell, dass auf diesem Luxusliner nichts mit rechten Dingen vorgeht und je tiefer ihr in das Schiff eindringt auf der Suche nach eurem alten Freund, desto mysteriöser und verzwickter wird die ganze Situation. Wo sind die Passagiere, die ganze Crew fehlt und was machen die Agenten einer weiteren Anti-Biowaffen Einheit auf einem, bis eben verschwundenem Kreuzfahrtschiff?
 
Die in Episodenform erzählte Geschichte endet immer mit einem kleinen und spannenden Cliffhanger, was der Atmosphäre sehr gut tut. Nicht so toll gelöst ist allerdings die direkt im Anschluss abgespielte Rückblende, denn die meisten Spieler werden auch ohne Zusammenfassung noch wissen was in den letzten 10 Minuten passiert ist. Bei einer längeren Spielpause mag solch ein Video jedoch eine gute Idee sein, um die Spieler wieder auf den aktuellen Stand der Geschichte zu bringen.
 
 
Alone in the dark?
 
Als wäre die Situation nicht schon erschreckend genug, findet ihr euch bald in der Gewalt der Terroristen wieder und erwacht in einem luxuriös wirkenden Herrenhaus. Dunkle Gänge, merkwürdige Geräusche und immer wieder ein im Augenwinkel dahinhuschender Schatten lassen euch nicht zur Ruhe kommen.
 
Lange währt das Versteckspiel jedoch nicht und ihr entdeckt, dass ihr immer noch auf der Queen Zenobia seid und zumindest auch, was aus der Crew geworden ist. Verstörende graue Monster aus den Tiefen des Schiffs machen jagt auf euch, springen euch unerwartet an und bieten echte Horrormomente aus längst vergangenen Tagen der Resident Evil Serie. Die Atmosphäre der Spielabschnitte von Jill und Parker sind das Glanzstück des ganzen Spiels und erinnern angenehm an die Anfänge der Serie, als es noch um das Überleben ging und nicht um einen Hollywood Actionfilm. Knappe Munition, wenig Platz zum Manövrieren, bedrohliche Gegner verwöhnen das geschundene Fanherz. Aber wo Licht ist, gibt es auch Schatten.
 
 
Peng! Du bist tot!
 
Bei Chris Redfield schaut die ganze Sache jedoch wieder ganz anders aus und bei seinen Auftritten dominiert ganz klar die Action. Waren solche Szenen bei Resident Evil 4 noch neu oder bei Teil 5 immerhin noch besser in die allgemeine Geschichte verflochten, so kann das dünne Storygerüst von Revelations es dieses mal nicht lange kaschieren. Anfangs sind die Szenen in denen man gegen dutzende Gegner gleichzeitig mit dem Maschinengewehr kämpft ganz amüsant und kurzweilig, aber leider verkommen diese schnell zu stumpfem Ballern und erinnern mehr an Moorhuhn, als an ein Survival-Horrospiel. Die Krönung dieser negativen Szenen stellt ein Flashback von Parker dar, bei welchem man sich mit Unmengen an Munition und Heilpflanzen gegen ein wahres Meer von Monstern stemmen muss.
 
 
Auch der nahezu immer anwesende Ki-Partner hilft der Stimmung nicht wirklich weiter, nimmt den gruseligsten Szenen den Biss und zieht sich leider durch das ganze Spiel und alle drei spielbaren Charaktere. Dazu kommt der Umstand, dass die Ki eher durchschnittlich und im Kampf nicht sonderlich hilfreich agiert. Man muss zwar niemanden vor dem Tod retten, aber echte Unterstützung solltet ihr auch keine erwarten.
 
 
Maaaaydaayyyy
 
Bosskämpfe waren in Resident Evil schon immer Geschmackssache und meistens eher zweckmäßig als sonderlich beeindruckend. Auch hier macht Capcom auf dem 3DS keine Ausnahme von der Norm und bietet neben ein paar größeren Standardgegnern nur selten etwas außergewöhnliches. Jedoch geht es auch anders, denn eine bestimmte Auseinandersetzung kann eher als Verfolgungsjagd angesehen werden und bietet atmosphärisch wohl den stimmungsvollsten und gruseligsten Kampf des ganzen Spiels.
 
Die Aufgaben im Spiel drehen sich um altbekannte Dinge und hier vertraut Capcom wieder einmal den bekannten Standards. Kenner von Resident Evil werden sich sofort heimisch fühlen, denn so viele Schlüssel musste man schon lange in keinem Spiel mehr suchen. Ein schön anzuschauendes Spektakel rund um das kühle Nass hatte zwar viel Horrorpotential, ging aber unspektakulär am Spieler vorbei. Da wäre weitaus mehr drin gewesen.
 
Eine tolle Erweiterung des bekannten Spielprinzips stellt hingegen der Bioscanner „Genesis“ dar. Dank dieser technischen Spielerei könnt ihr eure Umgebung, sowie die Gegner scannen um am Ende, bei 100%, dafür Items zu erhalten. Auch gibt es die berühmt berüchtigten Kisten zu finden, in denen ihr eure Items ablegen könnt und überall auf dem Schiff Zugriff auf diese bekommt. Neu ist hingegeben, dass es keinen Händler mehr gibt, um Items zu kaufen und eure Waffen aufzurüsten. Waffenverbesserungen findet ihr im Laufe des Spiels und könnt diese bei einer Inventarkiste in eure Waffen integrieren und diese somit ein klein wenig individualisieren.
 
Rätsel kommen bei Revelations auch hin und wieder vor, jedoch muss man sich ehrlicherweise fragen, ob ein immergleiches Touchscreen Minispiel und die aus den Vorgängern bekannte Suche nach verschiedenen Schlüsseln wirklich Rätsel genannt werden können.
 
 
 
Tut es weh wenn ich hier drücke?
 
Mit mehreren verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten bietet Capcom nahezu jedem Spielertyp eine eigene Steuerungsmethode, sogar Nintendos neues Schiebepad-Pro Add-On wird unterstützt und verrichtet einen sehr guten Dienst. Zusätzlich dazu hat Capcom das Bewegungs-Repertoire um lang gewünschte Komfortfunktionen erweitert. Endlich kann der Spieler sich während der Schusswechsel frei bewegen und dank des Add-ons sogar unabhängig voneinander Zielen und Gehen. Ansonsten bekommt man die gewohnte Resident Evil 4/5 Steuerung, womit Capcom dank der Neuerungen endlich beim aktuellen Standard im Genre angekommen ist.
 
Aufgrund des fehlenden zweiten Analogsticks mangelt es der Steuerung ohne Schiebepad-Pro an Leichtigkeit und einer durchgehend flüssigen Bewegung. Um sich zu bewegen nutzt man das Schiebepad, während des Laufens kann die Kamera nicht justiert werden und um zu Zielen muss die rechte Schultertaste gehalten werden. Dadurch bleibt der Spieler jedoch direkt stehen und muss schnell den Gegner anvisieren(mit demselben Schiebepad) und auf ihn feuern. Sollte dieser euch zu nah kommen, könnt ihr aber noch gleichzeitig die linke Schultertaste gedrückt halten und euch mit dem Schiebepad langsam bewegen. Dadurch bleibt aber euer Fadenkreuz auf einen Punkt fixiert und ihr verliert den Gegner, oder mehrere Gegner gleichzeitig, aus dem Visier und würdet nicht länger treffen. Viel zu oft muss nachjustiert werden und falls der Feind zu nah kommt, was ziemlich regelmäßig der Fall ist, muss man sich im Eifer des Gefechts zwischen Zielen und Bewegen entscheiden. Spielbar bleibt es zu jederzeit, aber ohne Add-on ist die Steuerung nicht als Ideal zu bezeichnen.
 
Die Benutzung des Touchscreens begrenzt sich auf das Verwalten des Inventars und der Darstellung der Items samt Übersichtskarte. Hin und wieder muss per Toucheingabe ein Sicherungskasten aufgeschraubt werden, um dann dessen Inhalt neu zu verdrahten. Andere Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsgebiete bleiben leider außen vor.
 
 
Die Geister die ich rief
 
Als audiovisuelles Gesamtpaket hat Capcom dem 3DS ein wirklich tolles Erlebnis spendiert und bislang unmögliches auf einem Handheld ermöglicht. Resident Evil: Revelations dürfte das erste Spiel auf einem Handheld sein, welches, zumindest auf den ersten Blick, den direkten Vergleich mit den großen Konsolen nicht zu scheuen braucht. Tolle Effekte, gute Texturen, fantastische Charaktermodelle zeigen die wahre Power von Nintendos neuem mobilen Kasten. Der 3D-Effekt kommt besonders stark daher und kann in einem speziellen Menü sogar mehrfach verstärkt werden um ein wirklich tolles Mittendrin-Gefühl zu ermöglichen. Das Sounddesign steht den großen Brüdern in nichts nach und man erfreut sich der bekannten Sounds und der durchschnittlichen Synchronisation, welche dieses mal sogar wahlweise komplett(Text und Sprache) auf deutsch vorliegt. Die Stimmen sind passend gewählt und wirken bis auf ein oder zwei Ausnahmen erfreulich motiviert.
 
Doch leider ist nicht alles Gold was glänzt, denn trotz der tollen Grafik gibt es sehr oft unschöne Kleinigkeiten die den Gesamteindruck runterziehen. Manch eine Textur scheint direkt aus der PS1/N64-Vorhölle zu stammen, die grauen, klumpigen Gegner sind ihren untoten Kollegen aus vergangenen Spielen grafisch weit unterlegen und sterben mit einem unschönen und billig wirkenden Zersetzungseffekt. Die Hauptcharaktere haben zwar tolle Details und schöne Texturen, sind aber dann doch recht Polygonarm. Besonders die im Rudel auftauchenden Gegner von Chris erstem Einsatz sehen bei genauerer Betrachtung eher wie aus Resident Evil 2 aus und scheinen nicht demselben Powerhouse entsprungen zu sein, welches die wichtigeren Akteure darstellt. Auch die Erklärung, warum die Charaktere bei ihren Gesprächen nur während der Zwischensequenzen ihre Lippen bewegen, muss wohl vorerst ein Geheimnis der Entwickler bleiben.
 
 
Der 3D-Modus, so beeindruckend plastisch er auch sein mag, erzeugt unschöne Treppcheneffekte und Doppelbilder. Am meisten hat man davon, wenn man die 3D-Darstellung deaktiviert und die dadurch freiwerdende Mehrleistung in die schon beeindruckende Grafik investiert, um ein ruhigeres Bild zu erzeugen.
 
Auch beim Thema Speichern begibt sich Capcom auf sonderliche Pfade, denn anstatt euch nach Lust und Laune speichern zu lassen, wird das Spiel nur an festen, vom Spiel getriggerten Punkten automatisch gespeichert. Diese Punkte liegen teilweise auch ziemlich weit auseinander und ihr dürft bei einem vorzeitigem Ableben so manches mal locker 20 Minuten Spielzeit komplett wiederholen. Auch solltet ihr immer ein paar Heilpflanzen & Munition in Reserve haben, denn falls ihr ohne Items an einen Speicherpunkt kommt und ihr kurz vorm Exitus steht, könnt ihr im schlimmsten Fall das gesamte Spiel von vorne starten. Es sei denn ihr wollt kurz vor dem virtuellen Dahinscheiden ohne Munition und ohne Heilitems versuchen an den ganzen Monstern vorbeizukommen. Eine alternatives Speichersystem oder mehrere frei wählbare Speicherpunkte hätten diese Misere verhindern können. Auch könnt ihr das Spiel nicht am Start der Episode erneut beginnen, entweder geht es trotz aller Probleme irgendwie vorwärts oder ihr startet das Spiel komplett Neu, eure Wahl.
 
 
Gemeinsam sind wir stark
 
Aber nach dem Beenden der knapp zehnstündigen Kampagne ist noch nicht aller Tage Abend, denn Capcom hat es so eingerichtet, dass ihr durch das Durchspielen der Episoden einen Coop Multiplayermodus freischaltet. Im sogenannten Raubzug-Modus, welcher grob mit dem Spielmodus aus Resident Evil: Mercenaries vergleichbar ist, könnt ihr zu zweit Online oder per W-Lan auf der heimischen Couch mehrere Missionen in Angriff nehmen und um Items, sowie neuen Fähigkeiten kämpfen. Das Spiel wird durch diesen Modus stark aufgewertet und bietet dank den zu erarbeiteten Medaillen & Herausforderungen eine tolle Möglichkeit sich auch langfristig zu beschäftigen. Auch müsst ihr euch in diesem Modus nicht auf die gängigen Charaktere verlassen, sondern dürft auch Hand an so manchen Nebendarsteller legen.
 
 
[imgright]151509[/img]Positiv:
 
- Atmosphäre(Erste Stunde des Spiels)
- tolle Grafik
- verbesserte Steuerung(Strafing, usw. möglich)
- mehrere wählbare Sprachen
- deutsche Sprachausgabe vorhanden
- freischaltbarer Multiplayermodus
- Bonusmissionen innerhalb des Spiels schalten Boni frei
- unterschiedlich starke zusätzliche 3D Optionen
- guter 3D Effekt
- mehrere wählbare Steuerungsoptionen
- unterstützt Circle-Pad Pro
- Episodenstruktur
 
 
Negativ:
 
- schwankende Tonqualität
- wahrnehmbare Treppchenbildung in 3D
- banale Geschichte
- keine Zombies
- mitunter starkes Ghosting im 3D Modus
- Partner schlägt einem die Tür vor der Nase zu
- Auf Dauer etwas verkrampft zu steuern ohne Circle Pad Pro
- Nur in Zwischensequenzen gibt es Lippenbewegungen
- erzwungene Videozusammenfassung nach jedem Kapitel
 
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
5th
scheitert aber an zu vielen Kleinigkeiten und vermittelt dem Spieler zu stark den Geschmack einer einfachen Auftragsarbeit. Die Grafik ist klasse und die grobe Spielmechanik ist vergleichbar mit den großen Brüdern der Serie, aber die unterirdische Story(selbst für Resident Evil Verhältnisse) und die vollkommen austauschbaren öden Gegner schlagen unnötige Beulen in eine ansonsten strahlende Rüstung.
 
Die erste Stunde des Spiels war wirklich gut gemacht und auf diesem Niveau hätten wir ein fantastisches Horror-Erlebnis für den 3DS bekommen. Aber je länger man das Spiel spielt, desto weniger interessiert man sich dafür wie es ausgeht. Zu austauschbar und belanglos, selbst für das Resident Evil Universum, kommt dieser Teil daher und wird mir maximal wegen dem zugehörigen Hype in Erinnerung bleiben.
 
 

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
8/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
7.7/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren