Rage - Review

Rage

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Review
PS3
50
 
Verbarrikadiert eure Fenster und Türen, verbannt Minderjährige aus eurem Gamingbereich und besorgt euch Essensvorräte für die nächsten Tage, RAGE wartet darauf unbegrenzte Brutalität in eurer Zockerbude zu verbreiten. Wolfenstein, Doom und Quake legten vor, denn für solche Titel wird id-Software verehrt und geliebt. Die Erwartungen an ihren neuen Titel RAGE sind dementsprechend hoch. Bestes Spiel, bester Shooter, beste neue IP, bestes Multiplattformspiel und noch viele weitere Auszeichnungen durften die Entwickler schon vor Release des Spiels in ihren Vitrinen präsentieren. Besonders die Grafik der „id Tech 5“-Engine hat es den Spielern angetan. Die Mischung aus Open-World mit RPG-Elementen und wuchtiger Balleraction beeindruckt Fachpresse und Fans. Ob und in wie fern der Titel diesen hohen Erwartungen entsprechen kann, könnt ihr in unserer Review nachlesen.
 
 

Apokalypse pur!

 
T minus 200 bis zum Einschlag vom Apophis…Während sich die Menschheit auf einen Asteroideneinschlag vorbereitet, welche den Planten und seine Flora und Fauna für immer verändern wird, beschäftigen sich die führenden Regierungen unserer Erde mit der Frage um das Fortbestehen der menschlichen Rasse. Um die drohende Vernichtung der Menschheit zu verhindern, werden ausgewählte Persönlichkeiten in Kryostase, und somit in einen tiefen, jahrelangen Schlaf versetzt und anschließend in verschiedenen Archen rund um unseren Globus verteilt. (Skurril wirkt hierbei die Tatsache, dass gerade der Spieler als „Killermaschine“ solch eine ausgewählte Persönlichkeit darstellt). Als einige von den Archenbewohnern ein Jahrhundert später aus ihrem eisigen Schlaf erwachen, finden sie sich auf einem terrestrisch völlig fremden Planten wieder. Die Zivilisation befindet sich am Abgrund dessen, was man noch menschlich bezeichnen kann. Städte, Dörfer und Straßen gleichen einer postapokalyptischen Wüstenlandschaft. Große Canyons und kilometerweite Krater prägen nun die Landschaft. Die vergangenen Regierungen sind im Schutt des Meteoriten untergegangen. Vergraben in der Vergangenheit. Stattdessen regieren nun Macht, Geld und Gewalt den Planeten. Wer überleben will, muss hartnäckig sein und Kämpfen. Denn neben der politischen Instabilität machen Rebellen, „eingeborene“ Kannibalen und abgrundtief hässliche Mutanten verschiedenster Formen und Größen ein Miteinander unmöglich. Genau in dieser lebensfeindlichen Umgebung muss sich der Spieler durch das Leben schlagen. Nach einem Jahrhundert wacht man auf und versucht nun so gut wie möglich zu Recht zu kommen. Zugegeben: RAGE bietet zwar keine tiefgreifende Story (und bei diesem Spiel enttäuscht sie am Ende auf ganzer Linie), allerdings weiß id-Software mit wuchtigen Waffen und sehr guter Steuerung zu beeindrucken. Während man zu Beginn nur eine winzige Pistole sein Eigen nennen darf, entwickelt sich das eigene Waffenarsenal mit der Zeit zu einer ansehnlichen Sammlung Militärspielzeuge. So schlachtet man auf seinem Weg mehrere tausend Feinde ab, attackiert die Mutanten mit Wingsticks (Bumerangs mit Kopf-Ab-Effekt ), zerfetzt Regierungssoldaten mithilfe von Raketenwerfern oder Schrotflinten und hat sogar noch die Möglichkeit seine Waffen mit unterschiedlichsten Munitionen zu füttern. Neben der zahlreichen Waffenauswahl hat der Spieler noch die Möglichkeit mit Hilfe von gefundenen Objekten Selbstschussanlagen, Granaten und viele weitere nützliche Items basteln. Natürlich könnt ihr euch zu Beginn nicht einfach Granaten und andere Waffen aus dem Nix herzaubern. Ihr benötigt die entsprechende Bauanleitung, welche ihr gegen viel Geld in den Shops des Ödlands kaufen könnt.
 
 
Sobald ihr euch voll ausgerüstet habt (und das solltet ihr aufjedenfall sein) könnt ihr euch entweder dazu entscheiden die Hauptmissionen zu erledigen, oder nette Nebenmissionen zu spielen. Bei diesen könnt ihr beispielsweise mit Hilfe eures aufgemotzten Buggies Rennen fahren, bei denen es mit Hilfe von explosiven Waffen zum bitteren Kampf um den 1. Platz kommt. Ihr könnt es aber auch etwas ruhiger angehen lassen, indem ihr zum Beispiel einen Postboten spielt, die Drecksarbeit auf dem Ödland erledigt oder aber bei verschiedenen Minispielen mit euren Kröten zockt. Langweile kommt also nicht vor. Solltet ihr euch allerdings für die Hauptmissionen entscheiden, so werdet ihr sehr schnell das Schema des Spiels durchschauen. Was zu Beginn noch recht lustig Beginnt und dank der super Steuerung auch recht flüssig von der Hand geht, wiederholt sich mit der Zeit immer mehr und wird zur Gewohnheit. Sinn und Zweck der Missionen ist es nämlich meist mit seinem Buggie von Ort A zu Ort B zu fahren um dort das Objekt C abzuholen/hinzubringen. Anschließend kehrt man wieder zum Missionsursprung zurück und überbringt Nachrichten. Zwischendurch wird man durch Rebellen im Ödland aufgehalten, welche dank Railgun und Raketen allerdings schnell das zeitliche segnen. An und für sich ist RAGE eine Art Mischmasch aus Open World und Schlauchleveln. Während man mit seinem Buggie das große Ödland entdecken kann, findet man sich in den eigentlichen Missionen auf einem vordefinierten Weg wieder. Um sich im Ödland zu recht zu finden, bedarf es aufjedenfall ein gutes geografisches Gedächtnis. Zwar wird man zur Hauptmission auf der Karte am Bildschirmrand gelotst, allerdings bietet das Spiel keine Möglichkeit sich eine Overviemap anzeigen zu lassen. Dementsprechend gibt es auch keine Möglichkeiten sich Wegpunkte zu erstellen um die Gegend ein wenig zu durchforsten. Eigentlich ist das auch garnicht so schlimm, denn id hat zwar sich eine schöne postapokalyptische Landschaft zusammen gebastelt, doch bietet diese kaum Interaktionsmöglichkeiten mit dem Spieler. Sie dient einzig und allein der Atmosphäre. Und diese wird wirklich sehr gut aufgebaut. Man hat das Gefühl sich in einer Art Endzeit zu befinden. Riesige Krater prägen die Landschaft, zerstörte und menschenleere Städte werden zum Einsatzgebiet und man rast durch große Canyons und heruntergekommene Highways zu seinem Missionsziel.
 
 

Verzögerte Grafikpracht

 
Große Erwartungen wurden an die Grafik des Spiels gesetzt. Und diese passt perfekt zum Setting. Die Schluchten und Städte sehen fabelhaft aus. Die Charakteranimationen sind einzigartig und beeindrucken auf ganzer Linie. Doch ist die Grafik des Spiels natürlich nicht "perfekt". Größtes Manko ist das extrem nervige Texture-Streaming. Wenn man mit seinem Blick in eine andere Richtung schwenkt, merkt man, wie sich die Texturen der Polygone laden. Teilweise ist das ganze so extrem, dass es einige Sekunden dauert. Wenn es allerdings einmal alles geladen wurde, dann kann sich das Spiel wirklich zeigen lassen. Unterstützt wird die Stimmung auch durch die recht skurrilen Gegnertypen. Während man zunächst nur dämliche "Ghosts" vor die Flinte kriegt, werden die Gegner im Spielverlauf immer intelligenter und fordern mehr ab. So hat man es bei den "Shrouded" mit besonders gut gepanzerten Zielscheiben zutun und bei den "Jackals" mit psychopathischen Bastarden. Außerdem wären da noch die Regierungssoldaten, welche sich gegenseitig Decken und sehr intelligent handeln. Um dem Endzeitszenario das letzte Flair zu verleihen, gibt’s natürlich auch Mutanten, welche an den Wänden und der Decke herum krabbeln und dem Spieler hinterherjagen. Natürlich gibt’s auch hier wieder mehrere Mutantentypen die wir allerdings nicht näher auflisten möchten. Überraschend schlecht fallen die „Bosskämpfe“ in dem Spiel auf. Die Entwickler von id waren diesbezüglich total einfallslos. Irgendwelche Riesenmutanten mit dem Drang zur Selbstzerstörung sind keine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass der Spieler mit einem Raketenwerfer ausgestattet ist und mit Hilfe des Mutanten und einigen Schüssen die Wände rot einfärbt. Sobald ihr euren Gegner mit roher Gewalt niedergestreckt habt, lohnt es sich ihn zu durchsuchen um sein Inventar ein wenig aufzufrischen. Falls man allerdings selber das Zeitliche segnet, so schmeißt sich in euch der Defibrillator auf und verhilft wieder zu mehr oder weniger voller Stärke. Wer sich jetzt denkt, er könne gleich wieder ins Verderben rennen liegt falsch! Denn der Defi muss sich erst wieder aufladen.
 
 

Multiplayer mal anders

 
Neben dem klassischen Storymodus bietet das Spiel auch noch einen soliden Multiplayer. Man hat die Möglichkeit "Road-RAGE"-Rennen zu fahren oder aber die "Legenden des Ödlands" zu spielen. Während beide Varianten eher ausgefallener Natur sind, hat es uns doch sehr überrascht, dass RAGE keinen "normalen" Multiplayer ala Teamdeathmatch oder Ähnliches besitzt. Bei Road-Rage treten bis zu vier Spieler Online gegeneinander in verschiedensten Disziplinen an. Allerdings sucht man auch hier vergebens nach einem "klassischen Rennen". Meist muss man seine Feinde mit Raketenwerfern in die Luft sprechen und dafür sorgen, dass sie keine der herabfallenden Kometen einsammeln können. Je länger und erfolgreicher man Road-Rage spielt, umso höher kommt man im Rang und hat die Möglichkeit seine Karre ein wenig auf Vordermann zu bringen. Die Legenden des Ödlandes lassen sich nur zu zweit spielen. Dabei muss man nicht zwangsweise Online spielen, da id dem Spiel einen Splitscreen spendiert hat. Hierbei handelt es sich dann um Storyabschnitte aus dem Spiel, welche für den Multiplayer aufgearbeitet wurden.
 
Pro:[img right]148763[/img]
-sehr gute Steuerung
-tolle Munitionsauswahl
-Gegenstände selbst zusammenbauen
-großes Ödland
-gute Grafik, wenn sie komplett gestreamt ist
-unglaubliche Animationen
-coole Charaktere
-stattliche Waffenauswahl
-Buggy-Racing
-Aufrüstbare Buggies
-gute deutsche Synchronisation
-gutes Zusammenspiel aus Schlauch-Levels und Openworld.
-Coole Mehrspielerrennen und Coop-Missionen
 
Contra:
-30 minütige, 8GB schwere Installation (PS3-Version)
-keine Overviewmap des Ödlands
-Keine selbstgelegten Wegpunkte im Ödland
-nerviges Texture-Streaming
-für Hauptmissionen nur 8-9 Stunden nötig
-Hauptmissionen sind alle gleich gestrickt (Lauf von A nach B und hole Objekt C)
-langweilige Bosskämpfe
-schwache Story
-unbefriedigendes Ende
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Hannibal
Dank des postapokalyptischen Szenarios und den zahlreichen Mutanten und Gegnern wird RAGE zu einer Shooter-Perle, welcher man aufjedenfall Aufmerksamkeit schenken sollte. Zwar leidet das Spiel teilweise unter Eintönigkeit und dem lahmen Texture-Streaming, doch schlussendlich überzeugen die sehr gute Steuerung und die fetzigen Shooter-Passagen auf ganzer Linie. Nebenbei hat man auch noch die Möglichkeit coole Wüstenrennen zu fahren. Wer auf durchschlagskräftige Waffen, abartige Mutanten und coole Charaktere steht und gleichzeitig auf eine tiefgehende Story verzichten kann, sollte bei diesem Titel zugreifen.

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