Driver: San Francisco - Review

Driver: San Francisco

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Nach vielen unglücklichen Anläufen versucht Ubisoft mit Driver: San Francisco den ursprünglichen Geist der Driver-Serie wieder zu beleben...das Ganze ist den Entwicklern von Refelctions nicht nur gelungen - Nein, sie haben diesen Anspruch sogar mehr als wörtlich genommen. Wie der Name schon vermuten lässt ist das gesamte Rennabenteuer in San Francisco angesiedelt. Zwar machen die Schnitte und auch die generelle Stimmung (stark beeinflusst durch den Soundtrack) den Eindruck vor einer 70er Jahre Krimiserie platziert wurden zu sein, doch tatsächlich findet alles in der Gegenwart statt. Besonders lässt sich das Ganze anhand des vorhandenen Fuhrparks aus lizensierten Fahrzeugen festmachen.

Ein Rennspiel mit "geistreicher" Story

Driver: San Francisco ist im Kern ein Open-World Rennspiel. Im Grunde genommen geht es hauptsächlich darum hinter dem Steuer eines Fahrzeuges verschiedenen Missionen abzuwickeln und fahrerisches Können an den Tag zu legen. Ein Videospiel muss nicht zwangsläufig eine authentische Geschichte erzählen, um unterhalten zu können, was eben auch bei diesem Titel stark zum Tragen kommt. Die Rahmenhandlung ist mitunter hanebüchen und doch fungiert sie eben nur als Rahmen, der die einzelnen Rennmissionen zu einem großen Ganzen zusammenhält, ohne groß Einfluss auf den Spielspaß zu nehmen.
 
In der Rolle von Jahn Tanner beginnt euer Abenteuer auf den Straßen von San Francisco. Sein Erzfeind, der Gangsteroberboss Jericho, entkommt aus dem Gefängnis, was euch gleich mitten ins Geschehen katapultieren soll. In einer Art Tutorial bebebt ihr euch auf die Verfolgungsjagd und macht erste Erfahrungen mit der reichlich genutzten Drift-Funktion bzw. den elementaren Steuerungsmöglichkeiten. Bis zu diesem Zeitpunkt klingt alles eigentlich nach der typischen Räuber und Gendarm Geschichte...Bei der Jagd nach Jericho kommt es aber zu einem brutalen Unfall, bei dem der Gejagte, Tanner mit einem riesigen LKW anfährt und direkt ins Koma befördert. John Tanner wird sofort ins Krankenhaus geschafft und allem Anschein nach, wird er diesen Unfall nicht überleben. Tatsächlich aber fühlt sich Tanner lebendiger als je zuvor, denn während sein Körper im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, ist sein Geist in der Lage sich frei durch die gesamte Stadt zu bewegen. Er kann in jeden Körper schlüpfen und so die Kontrolle über jedes Fahrzeug übernehmen...ja, die Story ist sehr eigen und dient in seinem Kern nur dazu die Spielmechanik zu rechtfertigen. Man steuert nur Autos und will man ein Fahrzeug verlassen, so läuft man nicht im GTA-Style durch die Gegend, sondern transferiert sich einfach in den nächsten lebendigen Körper, der euch über den Weg läuft.
 

Let's shift!

Vor euch und eurer Fähigkeit sich überall in andere Gestalten zu transferieren breitet sich die große Karte von San Francisco aus. In den ersten Spielminuten wird genau erklärt, was es mit der Shift-Funktion auf sich hat und wie ihr sie im Spiel nutzen könnt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt das eigentlich Spiel und es eröffnen sich nach und nach Missionen für euch. Die Missionen selber sind in verschiednen Kategorien unterteilt und sollen so die Abwechslung steigern. Es gibt beispielsweise die klassische Variante, in der man innerhalb einer bestimmten Zeit von Punkt A zu Punkt B gelangen muss oder aber in einem eng gestrickten Zeitfenster eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen überholen soll. Das Programm ist ziemlich bunt gewürfelt und wird ein wenig mit Storyelementen gewürzt. Ganz nebenbei bekommt man auch verschiedenen Hintergrundgeschichten der Einwohner von San Francisco mit, wie in der Stunt-Mission für den lokalen Fernsehsender. Man macht sich mit einem Kamerateam auf um möglichst spektakuläre Bilder einzufangen...dank eurer genialen Shift-Funktion könnt ihr selbst jedes Fahrzeug kontrollieren und so für die besagten Actionsequenzen sorgen.
 
Der Fahrspaß selber soll aber nicht die einzige Belohnung für all die waghalsigen Unternehmungen darstellen. Für jede erfolgreiche Mission erhält man Willenskraftpunkte, die man in diverse Upgrades und neue Fahrzeuge investieren kann. Es mag etwas abwegig klingen, sich in diesem Titel einen eigenen Fuhrpark zusammen zu stellen, da man ja im Prinzip jederzeit sich in ein anderes Auto transferieren kann. Die wirklich geilen Kisten kreuzen aber so selten euren Weg, dass man gerne auf seine eigenen Autos zurückgreift.
 
Dank der Shift-Funktion bekommt man, wie bereits erwähnt, viele Perspektiven des großen Ganzen geboten. Innerhalb der großen Auswahl an Missionen dienen einige dazu, um die Story des Titels vorranzutreiben, wobei man nicht nur die Rolle der "Guten" sondern auch hin und wieder der bösen Buben übernimmt. Im Prinzip lauert in San Francisco hinter jeder Ecke ein neues Abenteuer, denn nicht selten kommt es vor, dass man Zeuge einer Verfolgungsjagd wird. Mit einem einfachen Tastendruck kann man dann die Rollen wechseln und das Steuer übernehmen. Man jagt oder wird gejagt. Im Polizeiauto versucht man natürlich den Raser aufzuhalten und bedient sich dabei der Rammfunktion um die Gefahr von den Straßen der Stadt zu holen. Als Flüchtling hingegen muss man innerhalb einer bestimmten Zeitperiode schlicht und ergreifen das Weite suchen. Insgesamt bildet Driver: San Francisco also puren Arcade-Spaß für Rennspielfreunde und zeigt dabei viele unterschiedliche Facetten.
 

Abwechslungsreich...

Driver: San Francisco will mit Sicherheit nicht das Genre der Open-World Games neu erfinden. Es will ein lustiges Abenteuerrennspiel darstellen und hat sich zu diesem Zweck auch diesen etwas sonderbaren und engen Rahmen gesetzt. Betracht man also nur den Kern des Spiels, ohne vielleicht etwas tiefgründiges dahinter entdecken zu wollen, so erlebt man einige lustige Spielstunden mit dem Titel. Viele Missionen im Spiel ähneln sich vielleicht vom Grundgedanken, aber dank der lockeren Art der Geschichtenerzählung im Spiel wird man immer wieder davon verlockt nur mal eben eine Runde zu drehen und hier und da etwas verrücktes mit den Autos auszuprobieren. Gerne nimmt man eine Fahrstunde wahr, bei der man dem Fahrlehrer das Fürchten lehren und ihm eine feuchte Hose bescheren soll...Wer also auf der Suche nach einem Fahrsimulator ist, der sollte einen ganz großen Bogen um diesen Titel machen.
 
Das Gameplay von Driver: San Francisco ist sehr gradlinig. Die Fahrzeuge bewegen sich sehr straff und ein Handling in den Kurven gelingt mit ein wenig Übung erst beim richtigen Einsatz der Handbremse. Die Stadt, die erst mit jeder weiteren absolvierten Mission Stück für Stück freigeschaltet wird, selber ist mit ihrer Kulisse ein passender Schauplatz für eure verrückten Aktionen. Zahlreiche steile Straßen bilden die perfekten Sprungschanzen. Zwar ist die Technik hinter Driver nicht besonders imposant und San Fancisco selber wird nicht in seiner tatsächlichen Pracht dargestellt, aber dafür versteht das Spiel eine konstante Framerate und Geschwindigkeit darzustellen. In Sachen Hollywoodreife machen die deutsche Synchro und auch der Schnitt eine ordentliche Figur.
 
Neben dem Storymodus hat übrigens noch ein Online-Multiplayer Modus den Weg in das finale Spiel geschafft. Dieser ist völlig unabhängig vom Singleplayer und macht eine erstaunlich gute Figur. Auch hier haben Reflections sich einiges einfallen lassen, um die Spieler bei Laune zu halten und mit Abwechslung zu motivieren. Neben der Möglichkeit mit sechs Mitspielern sich online zu messen, kann man sogar im klassischen Stil zu zweit via Splitscreen vor Driver: San Francisco Platz nehmen. Neben klassischen Rennen und diversen Rennvariationen auf Rund- und Etappenkursen gibt es sogar eine Capture-the-Flag Variante. Sehr gelungen sind auch die Missionen, die man zu zweit im Team erledigen kann. Der Multiplayer ist also eine gute Ergänzung zum eigentlichen Titel und bringt so einige motivierenden Spielstunden mit sich.
 
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Positiv:

+ purer Arcade-Fahrspaß
+ abwechslungsreiche Missionen
+ lizensierte Fahrzeuge
+ netter 70er Charme
+ konstante Framerate
 

Negativ:

- monotones San Francisco...
- hin und wieder unschönes Tearing
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Die größte Überraschung an Driver: San Francisco ist, dass das Spiel tatsächlich richtig gut geworden ist. Es wurde im Vorfeld sehr darüber gelächelt, was für eine verrückte Idee die Entwickler mit der Geschichte da konzipiert haben, aber betrachtet man sich das Gesamtwerk macht alles durch aus Sinn. Man kann sich voll und ganz dem Arcade-Fahrspaß hingeben und so spannende Missionen hinter dem Steuer eines Fahrzeugs erleben. Die Bandbreite an Abwechslung und darüber hinaus die coole Stimmung im Spiel, die sich nicht unbedingt ernst nimmt, macht Driver: San Francisco zum puren Rennvergnügen.

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