[u]Story: [/u]
Komischerweise gibt es überhaupt gar keine Story. Die Affen sehen zwar irgendwie aus wie eine kleine Familie (Mutter, Vater, Baby und ?), aber es gibt weder einen Sinn, noch gibt es einen Bösewicht oder ein Ziel. An dieser Stelle hätte Sega ruhig mal die Fantasie spielen lassen können, was sie ja auch beim Rest des Spiels getan haben! Denn kleine Affen die in Plexiglaskugeln durch luftige Labyrinthe rollen, schreien nach einer Erklärung 
[u]Grafik:[/u]
Die Grafik ist alles andere als ein Knaller. Das dieses Spiel eine Arcade Umsetzung ist, erkennt man deutlich, denn Monkey Ball glänzt nicht durch Liebe zum Detail. Die Affen sehen zwar nett und niedlich aus, aber sind nicht gut animiert. Ebenso die Hintergründe, die eher zweckmässig aussehen, als dem Auge mal zu schmeicheln. Teilweise eher langweilig. Die Labyrinthe bieten allsamt karierten Boden, an den man sich schnell gewöhnt hat. Wie gesagt, eher praktisch als genial. Positiv anzumerken ist aber der absolut ruckelfreie Spielspaß. Auch im Multiplayer (dazu später mehr). An Zwischensequenzen wurde generell gespart und irgendwie macht das Spiel einfach den Eindruck als sei es für die Dreamcast konzipiert worden. Nette Grafik, die den GameCube aber nicht annähernd ausreizt. Insgesamt besticht sie durch ihre Eigenheiten und ist schön und schnörkelfrei. Vielleicht will man einfach mehr auf das spielerische verweisen
[u]Sound:[/u]
Immerhin, eine deutsche Sprachausgabe ist vorhanden. Diese beläuft sich aber auf einen lieblosen Kommentator, der ständig Ein-Wort-Sätze plappert. Das selbige dann auf deutsch sind, ist auch nichts bemerkenswertes. Es ist fast schon eine Beleidgung das die Äffchen nicht sprechen können. Hier hätte man dem Spiel viel Witz einverleiben können. Aber Nein, die Viecher quieken und kreischen nur (nicht wie Affen im Zoo, sondern nerviger!). Die Hintergrundmusik im Spiel gefällt mir persönlich ganz gut. Abgeschwächter Drum & Bass Sound würd ich das jetzt nennen. Ein wenig treibend und das passt hier gut hin! Doch da der Soundtrack qualitativ nicht voll da ist, nervt auch dieser recht schnell. Die Effekte sind mäßig, bieten aber nichts aussergewöhnliches und deshalb gibts hier nicht die volle Punktzahl
[u]Steuerung:[/u]
Die Steuerung ist so einfach gestrickt, dass man sich im Endeffekt nur fragen kann, wieso das Spiel doch so kompliziert ist. Der Analog Stick dient zur exakten, punktgenauen und sensiblen Steuerung der kleinen Affen.
Der A Knopf ändert die Kartenansicht, die unten rechts in der Ecke zu finden ist. Allerdings hab ich das nicht ein einziges mal benötigt. Simple und gute Steuerung, denn alle anderen Knöpfe sind nicht belegt worden! Zu beachten ist, dass man ja eigentlich die Labyrinthe (also den Hintergrund) steuert. Aber das vergisst man sehr schnell wieder, hehe
[u]Ladezeiten:[/u]
Weder zwischen den Leveln noch sonst wo. Vielleicht ganz am Anfang, bevor das Spiel richtig da ist. Ansonsten aber nicht den Hauch einer Warterei!
[u]Idee:[/u]
Holla, da war aber jemand einfallsreich. Sagen wirs mal so. Kleine Affen sind in Plexiglaskugeln gefangen und müssen durch die gefährlichsten Labyrinthe rollen. Davon gibt es immerhin 90 (!) Stück und die meisten sind wirklich sehr kreativ und lustig designt. Das Spielprinzip ist so simpel und doch gleichzeitig total innovativ. Denn sowas gabs in der Form noch nie. Der Genremix ist gelungen, denn einige Level sind so verworren und beweglich, dass dem Puzzler, ne ordentlich Portion Action mitgegeben wird. Die Idee steht im Vordergrund und zeigt wirkliche Klasse. Das gabs noch nie und so solls sein
[u]Menüs:[/u]
Im Gegensatz zum Rest des Spiels sind es wirklich einfallslose Menüs. Irgendwie sehr Arcadelastig. Deshalb aber auch praktisch und übersichtlich. Da ich aber mehr Details oder ein wenig mehr Affencharme erwartet habe
bin ich etwas enttäuscht.
[u]Mängel:[/u]
Grobe Mängel keine, vielleicht einzig die Unterteilung in 50 Experten Level, die unfair ist!
[u]Extras:[/u]
Für die besonders guten gibt es noch Bonuslevel (wenn man davor kein Leben verliert) und ich habe gehört, es soll sogar noch ein Master Modus existieren. Aber den werde ich wohl nie sehen
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
Vielleicht sollte man hier einfach sagen: Sega. Die Äffchen rollen sich einfach wunderbar von Level zu Level. Die tickende Uhr bringt einen erst im Experten Modus in Bedrängnis und rundet ansonsten nur das durchdachte Spielprinzip ab. Denn das Maximum ist eine Minute, wobei die Level immer komplexer werden. Süchtig macht es bis hin zum Experten Modus. Der ist einfach nur noch unfair und in meinen Augen nicht machbar (vielleicht mit 2 Tagen Zeit und unendlich Continues). Die beiden Modi davor sind aber wirklich gelungen und bis man die geschafft hat, fesselt das Spiel immer wieder. Auch die später sehr einfachen ersten 10 Level habe ich oft gespielt. Weils einfach Spaß macht. Sega hat genau das reingepackt was man haben will. Das Spielgefühl ist deshalb top und kann ganz überzeugen, auch wenn ich den Grund dafür nicht konkret nennen kann.
[u]Multiplayer:[/u]
Sucht ihr einen Partykracher. Ein etwas anderes Game, das auch für 4 Spieler noch das Haus rockt? Monkey Ball ist euer Spiel. Göttliche 6 Minispiele kann man hier auswählen. Und sogar das Hauptspiel kann man zu zweit absolvieren. Da gewinnt dann der geschicktere. Doch von dieser herrlichen Option mal abgesehen, kläre ich euch jetzt mal auf, was euch bei Monkey Ball alles erwartet:
Monkey Bowling:
Ein doch recht realistisches Bowling Spiel, bei dem man Tempo, Richtung und Drall der Kugel bestimmen muss. Zu zweit schon der absolute Superhammer. Es macht immer wieder Spaß, da alles auch noch in einer Rangliste festgehalten wird.
Monkey Ziel:
Im Stile von Pilot Wings geht es hierbei darum, mit den Affen eine Rampe hinunterzurollen und dann gegen den Wind und einige Hindernisse möglichst punktgenau auf schwimmendem Plattformen zu landen. Herrliches Gefühl und weil man es abwechselnd spielt auch zu viert noch übersichtlich und fesselnd bleibt.
Monkey Kampf:
Diesmal simultan auf einem kleinen Quadrat. Die Affenkugeln haben jetzt allesamt Boxhandschuhe und hier gewinnt der, der die meisten Gegner von eben dieser Fläche boxt. Extras helfen dabei.
Monkey Rennen:
Eine Mischung aus Mario Kart und Sonic würde ich sagen. Sehr spaßig, da es auch einige Strecken bietet, die im F- Zero Stil gestaltet sind. Gelungen!
Monkey Golf:
Etwas schwieriger als die anderen ist Monkey Golf an das ich mich erst gewöhnen musste. Macht zu zweit viel Spaß und kann ebenfalls überzeugen.
Monkey Billard:
In stilvollem Ambiente muss man Kugel um Kugel einlochen.
Beim Multiplayer bleibt kein Wunsch offen und ich kann es nur jedem empfehlen. Man darf aber nicht vergessen, dass man alleine kaum Spaß daran hat
[u]Umfang:[/u]
3 Schwierigkeitsstufen, die in Anfänger, Mittel und Expertenlevel unterteilt sind. 10 Level gilt es im ersten, 30 im zweiten und ganze 50 (!) im dritten Modus zu absolvieren. Insgesamt also 90 durchgeknallte Level. Groß geraten ist das und deshalb kann man sich hier nicht beschweren. Wirklich gut. Nur sind die 50 Level kaum zu knacken! Für Freaks bietet das Spiel aber einiges, und da der Multiplayer hier nicht mit einbezogen wird und man alleine kaum durch kommt kann das Spiel hier keine Bäume ausreissen aber lange fesseln.
[u]Gesamteindruck:[/u]
Super Monkey Ball ist der Launchgeheimtip gewesen. Der Multiplayer ist fehlerfrei und genial. Der Singleplayer ein bisschen blöd aufgeteilt, aber das macht nichts. Spielspaß garantiert, der aber nach ein paar mal durchspielen wieder flöten ist. Schade fand ich das der Titel technisch nicht auch noch ne Bombe ist. Aber da hoffe ich auf die Fortsetzung. Mich konnte das Spiel begeistern und wer oft Freunde bei sich hat, sollte unbedingt zugreifen!
