Gestern wies eine Usernews darauf hin, dass Microsoft wohl User für den Gebrauch von Schimpfwörtern bannen würde, allerdings galt diese Vorgehensweise noch als unbestätigt. Seit dem Xbox One-Launch häuften sich allerdings die Fälle, in denen User sich über 24-Stunden Bans beklagten, der aufgrund von "vergangenem Verhalten" verhängt wurde. Microsoft bestätigte nun, dass man in der Tat solche temporären Banns für den Gebrauch von Schimpfwörtern verhängen würde.
Clips, die durch Upload Studio auf Xbox Live hochgeladen werden, unterliegen den selben Verhaltensregeln wie im restlichen Xbox Live-Service, wie etwa beim Onlinespiel. Das bedeutet, dass exzessive vulgäre Ausdrucksweisen auch hier als Verstoß gegen die Regeln betrachtet werden und zu einer Aufhebung bestimmter Xbox Live Privilegien führen kann.
"Wir nehmen die Moderation der Verhaltensregeln über das Upload Studio sehr ernst. Wir wollen eine saubere, sichere und spaßige Umgebung für alle Nutzer... Wir sind weiterhin bemüht eine sichere, geschützte und angenehme Erfahrung für alle Xbox Live-Mitglieder zu erhalten und zu fördern", heißt es in der offiziellen Stellungnahme.
Das klingt zunächst sehr verständlich, anscheinend sind aber viele Nutzer verwirrt wann diese "vulgären Ausdrücke" als "exzessiv" und damit als Grund für einen Bann gelten und wann nicht, sowie dass ihre in-Game Kommentare überhaupt irgendwelchen Richtlinien unterworfen sind. Das ganze wird noch absurder, wenn noch Clips von Spielen herangezogen werden, in dessen Zwischensequenzen vulgäre Ausdrücke vorkommen (wie in etwa Battlefield 4) - hier gibt es aber natürlich keine Richtlinien. Das Spiel darf fluchen, der Spieler aber nicht.
Ein weiteres Problem scheint zu sein, dass gebannte Personen offenbar nur unvollständig über den Grund des Bans informiert werden, sodass teilweise schwer nachzuvollziehen ist, was man falsch gemacht hat und wie man gegen die aufgestellten Regeln verstoßen hätte. Deswegen beklagen sich manche User nicht nur über angebliche "Willkür", auch ist es so nun wesentlich schwieriger festzustellen wann die Linie von "vulgären Ausdrücken" zu "exzessiv vulgären Ausdrücken" überschritten ist.
Das ganze gilt aber nicht für private Unterhaltungen per Skype. Hier kann also kein Ban wegen vulgäre Ausdrücke und Schimpfwörter erfolgen. Betroffen sind also tatsächlich nur öffentliche Voice Chats in Videospielen und Upload Clips in Xbox Live.