Lanning: 'Das Xbox One-Team sollte entlassen werden' Heropic

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Lanning: 'Das Xbox One-Team sollte entlassen werden'

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Lorne Lanning glaubt, dass Microsoft mit ihrem Stand gegenüber Indie-Entwicklern einen Fehler macht.

Lorne Lanning ist der Chef von Oddworld Inhabitant, dem Entwicklerstudio für "Oddworld: New ‘n’ Tasty", welches für PC, Wii U, PlayStation 3 und PlayStation 4 erscheint. Dass keine Version für Xbox 360 und Xbox One erscheint, ist Microsofts Politik gegenüber Indie-Entwicklern zu verdanken, da man dort verlangt, dass auch kleine Entwickler sich von einem Publisher vertreten lassen, selbst wenn man die Finanzierung selbst übernehmen könnte. Aus dem und anderen Gründen übte nun Lanning der Seite VG247 gegenüber scharfe Kritik an dem Verhalten von Microsoft und dem Team hinter der Xbox One.
 
"Ich hab gesehen, dass sie diesen Fehler schon einmal gemacht haben. Ich erzähle euch eine wahre Geschichte. Als sie dabei waren die erste Xbox herauszubringen - und wir einen Titel zum Launch dafür rausbrachten - war es auch eine sehr aufregende Zeit. Wir unternahmen eine Europa-Tour bevor die Xbox herauskam und ich war mit Peter Molyneux und anderen Designern von Bedeutung unterwegs. Wir haben uns mit der Presse in Deutschland und Frankreich getroffen. Wir konnten gar nicht über die Spiele reden. Die Presse war so zornig über den Preis und die Art, wie sie den Euro in unterschiedlichen Regionen behandelten, sodass wir gar nicht über die Spiele reden konnten. Wir konnten uns bei dieser Diskussion nicht beteiligen, aber sie wollten auf Microsoft einschlagen. Dann kamen wir zurück in die Staaten und wir sagten: 'Ihr habt ein großes Problem. Ihr versinkt in Europa, ihr geht baden.' 'Nein, Nein, nein, nein. Ihr versteht nicht. Wir müssen unsere Zahlen sichern.' Wir konnten sie nicht dazu bringen das Zugunglück zu verhindern, das direkt vor ihnen lag. Wisst ihr wie sich das anfühlt? Déjà vu."
 
Im gleichen Zug erzählte er wie offen und klug sich Sony derzeit gegenüber den Indie-Entwicklern verhält, was kein Wunder ist, immerhin war Lanning einer von acht Indie-Entwicklern, die bei der Sony E3-Konferenz auf der Bühne zu sehen waren. Der Indie-Aspekt sei auf der PlayStation 4 ein großer Schritt vorwärts und auch eine große Sache aus geschäftlicher Sicht. Bei Microsoft wiederum fühle man sich ignoriert.
 
"Auf einer geschäftlichen Ebene erkennt Microsoft Leute wie uns nicht an. Es ist, als wären wir völlig egal", erzählte er. Das konkrete Problem hierbei sei, dass man versuchte Oddworld: Stranger’s Wrath HD auf Xbox Live zu veröffentlichen, allerdings war man auch nach einem Jahr nicht erfolgreich. Laut Lanning erhielt man einfach gut 15 Monate keine klare Antwort von Microsoft, was bei anderen Netzwerken überhaupt kein Thema gewesen sei.
 
"Es war wie: 'Schaut, wir sind auf sieben anderen Netzwerken. Das war bei keinem von denen ein Problem. Wir bitten euch nicht um Geld. Wir bitten euch nicht um Werbung."
 
"Wir sind nicht auf dem Radar. Wir sind die kleinen Leute. Und es scheint, als hätten sie keinen der kleinen Leute auf dem Radar. Wir haben sie reden gehört, und da können wir nur lachen. Es ist reine Rhetorik."
 
Selbstverständlich ist das geschilderte Problem eine Geschichte aus der aktuellen Konsolengeneration, allerdings scheint sich in der Hinsicht nur wenig bei der nächsten Generation Microsoft etwas zu ändern, jedenfalls laut Lanning. Selbst-Publishing ist weiterhin auf XBLA verboten, was bedeutet, dass sich Indie-Entwickler einen Partner suchen müssen. In Fällen wie Minecraft übernimmt dies Microsoft sogar selbst, aber das heißt am Ende auch, dass ein Indie Entwickler ein Teil seiner Beteiligung am Unternehmensgewinn auf XBLA mit einem großen Publisher wie Warner oder EA teilen muss. Auf anderen Plattformen für Indie-Entwickler ist das beispielsweise nicht der Fall, eben solche wie Steam oder App Store.
 
"Damit wir unsere Beteiligung am Unternehmensgewinn teilen, kommt es auch auf die Verteilung an. Sie müssen uns etwas von Wert für unsere Verkäufe geben. Wir schlagen uns gar nicht schlecht. Vielleicht werden wir sagen können: 'Hey, wir werden auch auf der Xbox sein'. Aber Leute wie wir passen derzeit nicht in das Xbox One-Geschäftsmodell. Und da ist nichts, was wir dagegen tun können."
 
Für Lanning seien Indie Spiele allerdings ein wichtiger Aspekt der Zukunft von Videospielen, einfach weil sich Indie Entwickler Kreativität und neue Ideen eher leisten können als Triple A-Titel, bei denen die Macher immer im Hinterkopf behalten müssen, was die Spieler bereits kennen und wollen. Aber jeder Indie-Titel hat auch das Potenzial das nächste Minecraft zu werden, weswegen es besonders wichtig sei den kleinen Entwicklern eine Plattform zu bieten. Lannings Lösung für Microsoft ist allerdings äußerst einfach:
 
"Offen gesprochen, direkt aus Washington, haben wir nun ein gutes Verständnis davon wer richtig gute, teure Spiele produziert, aber darüber hinaus gibt es keine Einsicht, wie die Leute zu diesem Punkt überhaupt erst kommen können. Es ist ein wenig irritierend. Es ist offensichtlich, dass sie nicht zuhören. Wer auch immer ihre PR-Leute sind, wer auch immer ihre Marketing-Agenten sind, sie sollten sie alle feuern. Das ist, wo sie anfangen sollten. Es sollte ein große Massenentlassung geben und sie sollten das bekannt geben. Dann würden die Leute sagen: 'Hey, vielleicht gibt es nun eine gute Änderung'. Aber wenn sie weiter nur Rhetorik raussprudeln, dann wird jeder, der sich das anschaut, nur sagen: 'Das ist nicht echt'."
 
Stimmt ihr Lanning zu? Macht Microsoft einen großen Fehler? Lasst uns eure Meinung wissen.
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