In 2011 wurde ein Artikel veröffentlicht, der behauptet, dass nur 10-20% aller Spieler wirklich ein Videospiel bis zum Ende spielen, die meisten lassen den Controller schon lange davor liegen. Aber in den Augen von Ubisofts Creative Director Jason VandenBerghe ist das nicht unbedingt etwas schlechtes. Spiele würden zu sehr versuchen wie Literatur oder Filme zu sein, bei denen das "Nicht-Beenden" ein deutliches Zeichen dafür sei, dass dem Leser oder Zuschauer es nicht gefallen hätte. Das würde für Videospiele nicht gelten. Man könne ein Videospiel nicht beenden und es trotzdem lieben.
"Ich hab das erste BioShock nie beendet, aber es ist trotzdem ein Spiel, an dem ich ganz und gar meinen Spaß hatte", nennt er als Beispiel.
"Die Möglichkeit für Spieler das Spiel zu unterbrechen, wann immer ihnen danach ist, ist der Form (des Mediums) angeboren. Das ist keine schlechte Sache, das ist eine gute Sache".
"Es gibt einen Haufen Spiele, die kein Ende brauchen. Die meisten Spiele im Arcade-Stil und die meisten MMOs haben keine echte Enden. The Sims braucht kein Ende. Poker? Schach? Fußball?"
"Es ist Teil der Spieledesign-Landschaft. Wenn man lernt sich weniger Sorgen darum zu machen, dass alle, die anfangen, es auch zu Ende bringen, dann lenkt man seine Aufmerksamkeit auf die Vorteile, die diese Tatsache einem bringt. Man wird keinen mehr persönlich befreienden Moment im Game Design erleben, als dann das Ende zu gestalten."
"Den Controller irgendwann vor der finalen Höhepunkt-Szene in einem Videospiel nieder zu legen ist keine Sünde. Es ist ein zusammenhängender Teil unserer Kunstform."
Trifft das auch auf euch zu? Habt ihr eine bestimmte Anzahl an Videospielen nie beendet? Könnt ihr Spiele aufzählen, die ihr nie beendet habt, obwohl sie euch gut gefallen haben?