Die Geschichte um Rare ist mittlerweile bekannte Videospielgeschichte, aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal in der Kurzfassung: Das Entwicklerstudio Rare war zu Super Nintendo und N64-Zeiten eine der wichtigsten Spieleschmieden für Nintendo, unter anderem waren sie für die Donkey Kong Country-Reihe, Banjo Kazooie und Goldeneye 64 verantwortlich. Allerdings kaufte Microsoft schließlich den Entwickler ein, was laut dem ehemaligen Mitarbeiter Phil Tossell zu einer Art "Kulturschock" führte.
"Ich denke die meisten Leute, die bei Rare zu der Zeit arbeiteten, waren Nintendo Fans und wir haben es geliebt so eng mit Nintendo zusammen zu arbeiten. Rare war außerdem eine zusammengeschweißte Familie und daher war es eine Art Schock als es plötzlich Teil einer so großen Organisation wie Microsoft wurde", erzählte Tossell.
"Das war ein schwerwiegender Kulturkonflikt, der vielleicht zunächst gar nicht bemerkbar war, da Microsoft uns erlaubte so weiterzumachen wie bisher. Als allerdings einige Zeit vorbei ging und es Mitarbeiterwechsel bei MGS gab, zusammen mit dem Abgang von Tim und Chris (Stamper), veränderte sich die Situation und es begann sich mehr nach Microsoft und weniger nach Rare anzufühlen."
"Währen Rare weiterhin hochqualitative Spiele rausbrachte, hat es für mich den Funken verloren, die die Firma zu etwas Besonderen gemacht hat."
Laut Tossell würde die Firme nun so eine Art "Wiedergeburt" durchlaufen, da der Großteil der ehemaligen Mitarbeiter gegangen ist. Die letzten Spiele, für die Rare allerdings verantwortlich war, waren einige Kinect Sports-Titel. Das neue Killer Instinct für die Xbox One, welches einmal eine Marke von Rare war, wird unter Microsoft von Double Helix entwickelt.