Orbis OS ("Orbis" war bis vor kurzem der Codename der PS4) ist anscheinend ein FreeBSD-Derivat, wie VGLeaks erfahren haben will. Damit verabschiedet sich Sony beim Betriebssystems auch komplett von einer Eigenentwicklung und einem gewissen Mehraufwand.
Sony hatte bereits mit der PS3 Erfahrungen in Bezug auf OpenSource Betriebssystemen gemacht und für Enthusiasten in den ersten Versionen die Option Linux zu installieren vorgesehen.
[aside left] [/aside] Ein Grund wieso man sich nicht entschieden hat Linux als Betriebssystemgrundlage zu nutzen, ist sehr wahrscheinlich die GPL-Lizenzierung, die Sony gezwungen hätte Eigenentwicklungen wieder Open Source zu stellen. FreeBSDs Lizenz erlaubt das komplette Modifzieren ohne einen Zwang den Code wieder bereitstellen zu müssen.
FreeBSD ist ein UNIX-Derivat, das vom ursprünglichen BSD-Unix der Berkely-Universität abgespalten wurde. Auch Mac OS X basiert auf einem BSD-Unix.
Für den Endnutzer bedeutet die Auswahl des Betriebssystems wenig, da Sony es sicherlich nicht erlauben wird, auf das Betriebssystem zuzugreifen. Aus Entwicklersicht hingegen ist das eine willkommene Entwicklung, da viele Bibliotheken und andere Software bereits auf FreeBSD kompiliert werden können. Entwickler könnten so bestehende OpenSource Projekte ohne größeren Aufwand in ihre eigenen Anwendungen übernehmen, da die Basis des Systems auf BSD liegt.
Beispielsweise wäre es theoretisch sogar möglich WebKit (ehemals die Basis von Google Chrome, und immer noch die von Safari) in einen modernen Browser für die PS4 einzusetzen.