Der Cloud Gaming Service "OnLive", in letzter Zeit in aller Munde, ist insolvent und musste an einen unbekannten Investor verkauft werden, wie man nun von offizieller Seite verlautbarte. Der neue Eigentümer ist nicht bekannt, jedoch soll es sich um eine einzelne Person und kein Unternehmen handeln.
Dass man in Schwierigkeiten steckte, belegen auch die Zahlen: Onlive gab immer an, rund 2 Millionen Kunden an Land gezogen zu haben, nur handelte es sich bei dieser Zahl um bloße Registrierungen. Tatsächlich waren zu Spitzenzeiten nur magere 1800 Nutzer gleichzeitig online. Einem anonymen Mitarbeiter zufolge sollen vor allem überschüssige Server abgeschaltet werden.
Im Zuge des Verkaufs wurde aber wohl auch ein Großteil der Angestellten entlassen. Denn die Belegschaft wurde kurzerhand angewiesen den Firmensitz zu verlassen. Als jedoch Journalisten vom unrühmlichen Vorgehen Wind bekommen hatten und nun den Eingang "belagerten", wies man die Mitarbeiter an, das Gebäude doch ungesehen über die Garage zu verlassen.
Der bisherige Firmenleiter Steve Perlman hatte zuletzt mehrere interessante Übernahmeangebote (unter anderem HP) in den Wind geschlagen, da sie in seinen Augen nicht lukrativ genug anmuteten. Vor allem im Angesicht des Kaufes von Gaikai durch Sony. Dieser Deal hatte ihn Glauben gemacht, den richtigen Weg eingeschlagen und früher oder später profitabel das Feld räumen zu können. Augenscheinlich hatte Perlman aber zu hoch gepokert und nicht den erhofften Partner gefunden.
Trotz aller offensichtlichen Turbulenzen sollen alle bisherigen Dienste wie gewohnt ihren Fortgang finden: OnLive Desktop Services, Apps, Geräte, uvm. möchte man weiter angeboten wissen.