Der ehemalige Iron Lore-Mitarbeiter Arthur Bruno gab nun in einem Interview mit IncGamer interessante Einblicke hinter die Kulissen der Spieleindustrie. So hatte man offenbar bei Iron Lore schon vor, dass der Dungeon Crawler Titan Quest einen Nachfolger bekommen würde und fing mit der Arbeit an, bevor THQ dies stoppte.
"(Iron Lore) erwarteten fest an einem Nachfolger zu arbeiten und legte sich dafür bereits die Grundlagen zurecht, bevor THQ im Grunde sagte, dass sie kein Interesse an einem weiteren PC-exklusivem Spiel hätten und lieber eine neue Multiplattform IP sehen würden", erzählte Bruno.
So ändere Iron Lore also seinen Kurs und arbeitete an einem Third Person-Action-Multiplattformspiel, welches "eine Art Mischung aus Oblivion und Gears of War" war. Angeblich war es Kingdoms of Amalur: Reckoning sehr ähnlich, nur in mit einem "dunkleren und grimmigeren Aufbau".
"Wir waren alle bereit und es fing die Entwicklung mit THQ an, bevor sie plötzlich den Stecker zogen und stattdessen lieber Bug Huge Games kauften. Von dem was ich hörte, nässte sich THQ im Grunde die Hosen ein und konnten sie gar nicht schnell genug kaufen, als BHG es schaffte Ken Rolston unterschreiben zu lassen", erzählte Bruno weiter.
In der Zwischenzeit fand Iron Lore keinen anderen Publisher, sodass ihr Projekt im Sand verlief. THQ dagegen kam in finanzielle Schwierigkeiten, verkauften Big Huge Games an 38 Studios, die mit EA zusammen arbeiteten, um Kingdoms of Amalur: Reckoning fertig zu stellen. Bruno und andere Iron Lore-Veteranen gründeten daraufhin Crete Entertainment. Basierend auf dem Titan Quest-Source Code starteten sie nun eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne unter dem Namen "Grim Dawn".