In einer Stellenanzeige sucht SCEA (Sony Computer Entertainment America) nach fähigen Leuten um eine Anti-Piracy-Programm mit dessen Hilfe gegen Raubkopierer vorgegangen werden soll. Die neu angeheuerten Leute sollen sich mit anderen Anti-Piracy-Organisationen vernetzen und die Sache gegen Raubkopierer vorantreiben. Gleichzeitig werden aber auch Zivilklagen gegen Einzelpersonen in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Geohot und die Drogendealer
Gleichzeitig bloggt Geohot, dass er das ganze ziemlich kritisch sieht. Wie er sagt, hat man ja gesehen, wie sehr es geholfen hat Napster aus der Welt zu klagen um Raubkopien von MP3s einzudämmen, und nachdem DeCSS weggeklagt wurde, sei es nun natürlich superschwer Filme zu entschlüsseln und alles was im Netz herumfliegt sei natürlich 100% legal.
Anstelle, dass die Unternehmen versuchen Konsumenten zu verklagen, sollten diese technophoben CEOs mal dazulernen, so Geohot. Er gibt gleichzeitig an, dass ein paar Firmen es erkannt haben wie man es richtig macht und sind super-erfolgreich geworden, wie iTunes, Hulu, Netflix, und FiOS.
Geohot geht aber weiter und erklärt, dass der Kampf gegen Raubkopierer genauso aussichtslos wie der Kampf gegen Drogenringe sei. Er betont, dass er Drogen scheisse fände, aber wenn die Polizei ein Drogenring platzen lässt, würde ein anderer Ring auftauchen. Und es würde die Leute auch nicht davon abhalten, Crackpfeifen in den Mund zu nehmen. Wenn also ein College-Student 30 Lieder herunterlädt und verklagt wird, hält es andere Menschen nicht davon ab, dasselbe zu tun.
Er sagt, dies sei kein Kampf den man in Gerichtssälen gewinnen könne. Die Raubkopierer und Drogendealer seien immer einen Schritt voraus, und der einzige Weg sie zu bekämpfen wäre es wenn man ausserhalb von engen Grenzen denken würde. Und das Rechtssystem sei eine enge Grenze.
Sony und das "Other OS"
Auf der anderen Seite hat dasselbe Gericht in dem Sony Geohot verklagt hat, eine Klage gegen Sony in weiten Teilen abgelehnt die Sony wegen der Entfernung von "Other OS" an der Backe hatte. Das Gericht liess nur zu, dass die Kläger ihre Anklage neu formulieren und sich nur auf das Entfernen von "Other OS" konzentrieren.
Sonys Anwälte hatten argumentiert, dass beworbene Fähigkeiten eines Geräts nur innerhalb der Garantiezeit vorhanden sein müssen, aber nicht länger.
Die Kläger haben aber argumentiert, dass ein essentieller Teil der Playstation entfernt worden wäre. Sonys Anwälte argumentierten in etwa, dass dieser Teil kaum genutzt wurde und man ja das Firmwareupdate (3.21) nicht installieren müsse und die Kläger somit OtherOS behalten könnten. Mit diesen Argumentationen konnte der Großteil der Anklage abgewendet werden.
Die Kläger hatten aber ein weiteres Argument: Wenn man Firmware 3.21 nicht installierte, könne man das PSN nicht mehr nutzen, und so hätte man sozusagen nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Da dadurch ein wesentlicher Teil der PS3 nicht mehr funktionieren würde, hat das Gericht den Klägern erlaubt in dieser Sache eine neuformulierte Klage einzureichen, die sich nur darauf konzentiert.
Wir halten euch auf dem Laufenden.