Die kosmische Konstante - Weltall und kosmische Thematiken in Games [1]

 

In all den Jahren der Erforschung sind die Entdeckungen der zwei Voyager-Sonden unerreicht; die Sonden, die von uns in die Weiten des Sonnensystems geschickt wurden, haben mehr für unser Verständnis vom Kosmos getan, als es alle fantastischen Bilder und Visionen von Künstlern, Grafikern je können werden.

 

Tausende Bilder lieferten uns die zwei unscheinbaren Metallklumpen, die unlängst die Grenzen unseres Heimatsystems passiert haben dürften.

 

In ein paar hunderttausend oder Millionen Jahren oder gar zu dem Zeitpunkt, an dem die Erde vom Roten Riesen namens Sonne pulverisiert sein wird (und wir wieder zu dem geworden, aus dem wir geboren sind: Sternenstaub), werden sie wie zwei Kundschafter einer ausgelöschten Spezies in andere Sternensysteme eindringen und dort Boten einer fremden Intelligenz sein, die dann nicht mehr existiert.

 

Milliarden und Abermilliarden von Kilometern flogen sie durch den Ozean des interplanetaren Nichts, nur begleitet von den schwächer werdenden Strahlen ihres Heimatsterns, der Leben auf einem kleinen blauen Planeten hervorbrachte; längst sind sie nicht mehr an die Gravitation der Sonne gebunden.

 

Mindestens zwei Generationen Weltraumbegeisterter haben sie beeinflusst und zu zahlreichen Karrieren und Begeisterungen geführt; Begeisterungen, die sich nicht nur in der Literatur, im TV und im Radio niederschlägt, sondern auch im bisweilen interaktivsten Medium, mit dem die Menschheit konfrontiert wird: Dem Videospiel.

 

Anfangs hauptsächlich in großen Spielhallen mit kleinen Menschentrauben befindlich, eroberte das Medium zunehmends die heimischen Wohnzimmer und ist unlängst zu einem Massenphänomen geworden, welches ganze Hallen füllt, den Verkehr lahmlegt und sogar eigene Kanäle im TV aufweisen kann.

 

 

 

Von Anfang an integrierten die Macher von Videospielen unseren Kosmos in ihre Werke: Seien es feindliche Außerirdische in Space Invaders, das Alien Tatanga, welches Mario im Weltall besiegen muss oder moderne Beispiele wie Mass Effect oder Dead Space – unleugbar ist der Weltraum ein Lieblingsort von Entwicklern.

 

 

Manche Helden wagen sich ohne Schutz in das Nichts des interstellaren Raums, andere hingegen tragen kiloschwere Anzüge, um sich vor den Gefahren des Kosmos, die in Videospielen so vielfältig sein können wie niemals in der Realität.

 

Sei es der Militäreinsatz auf einem fremden Planeten eines anderen Sonnensystems oder die Weltraumschlacht auf einem künstlichen Himmelskörper, wie sie in einigen Star Wars-Spielen zelebriert wird: Der Einfallsreichtum von Machern scheint wie das Universum selbst keine Grenzen zu kennen.

 

Dabei ist die Beschäftigung von Spielentwicklern mit dem All völlig natürlich und mehr als verständlich, gibt es doch keine Regeln, keine Gesetze, die man beachten muss, wenn man ein Szenario im Weltraum erschafft.

 

 

Es können tausende Rassen, die bereits ihre global-koloniale Phase hinter sich haben, zu einer großen, wortwörtlich interstellaren Kultur verschmelzen, ohne dass dies auch nur ein bisschen unlogisch erscheint; es können zwei Rassen aus einem Lichtjahre entfernten Sternensystem miteinander konkurrieren, sich bekriegen, alles vernichtende Waffen besitzen, ohne dass dies dem geneigten Fan unsinnig vorkommt; Menschen können nach einer Jahrzehnte dauernden Weltraumreise auf eine Gesellschaft treffen, die zwar den Schritt ins All gewagt, die territorialen und kontinentalen Probleme, die eine Globalisierung der eigenen Zivilisation mit sich bringt, noch nicht gelöst haben; all das und noch mehr ist möglich.

 

Von Space Invaders zum Weltraumhorror Dead Space, von Mario Land zu Super Mario Galaxy, von Gradius zu Rogue Squadron sind es zwar große technologische Schritte, doch ist die Aussage, die die Erschaffer stellarer Welten vermitteln (wollen) vielmehr eine ganz andere: Im Weltraum kann man verdammt gute Geschichten erzählen!

 

 

Besagte Geschichten und Szenarien, die in den verschiedensten Spielen vorkommen, erzählen mehr als einmal vom Schicksal untergegangener Zivilisationen oder gar einem Konflikt, der eine ganze Galaxie in Mitleidenschaft zieht.

 

 

 

Es war mein Anliegen, mit dieser kleinen Einführung eine Übersicht über die Spielvielfalt und die Thematiken zu geben, die der Weltraum mit sich bringt. Welche Themen das insgesamt sein werden, könnt ihr auch gerne beeinflussen, indem ihr Themenvorschläge per PN an mich sendet, denn ich habe zwar eine kleine Liste gemacht, die aber gerne ergänzt werden kann:

 

 

Ich hoffe, mit den hineingesteckten Mühen und der verbrachten Zeit eine schöne kleine, hoffentlich vielgelesene Reihe zu erschaffen, die letztendlich eines zum Ziel hat: Informativ und gedankenanregend zu sein!