Wieder einmal überschlagen sich die Analysten der verschiedensten Gruppierungen mit ihren Aussagen über die zukünftige Richtung unserer Branche. So schreckte EEDAR Analyst Jesse Divnich selbst vor der Aussage nicht zurück, Nintendo allein hätte das diesjährige Weihnachtsgeschäft vor einem starken Niedergang und den Auswirkungen der allgegenwärtigen Rezession gerettet.
Ganz unbegründet lässt er seine Interpretation aber nicht nicht und untermauert sie mit den angenommen Verkaufszahlen des Monates Dezember in den USA. Demnach konnte der Wii seinen Novemberrekord mühelos einstellen und insgesamt 3,2 Millionen mal unter das Volk gebracht werden. Kombiniert mit Nintendos kleinstem Dauerläufer kann sich der japanische Traditionskonzern somit 50% des gesamten Weihnachtsumsatzes auf die Fahnen schreiben.
Auch Analystenguru Michael Pachter von Wedbush Morgan springt auf den Zug auf, erhöht seine Prognose jedoch noch auf satte 3,25 Millionen verkaufte Einheiten im Weihnachtsmonat. Doch auch die übrigen Mitbewerber bleiben vor mutigen Hellsichterein nicht verschont:
Pachter erwartet 1,35 Mio. verkaufter Konsolen aus dem Hause Microsoft sowie 750.000 Exemplare der Playstation 3. In den Verkaufscharts die rote Laterne tragend soll sich Sony aber bei der umgesetzten Software über ein plus von 48% gegenüber den Zahlen des Vorjahres freuen können wohingegen die Xbox 360 hier nur auf magere 4% anstoßen kann. Als Begründung vermutet Pachter hier die üppigen Bundles der 360 welche einen zusäzlichen Spielekauf vorerst unnötig gemacht haben könnten.
Zu guter Letzt wird noch einmal tief in die Kugel geschaut und die langerwartete Preisreduzierung der Playstation 3 auf $299,- für den April diesen Jahres vorhergesagt. Aber auch der Redmonder Konzern soll sich nicht lange bitten lassen und spätestens zur E3 seine Pro-Variante auf straßentaugliche $249,- anpassen.
Zumindest die Verkaufzahlen werden sich bereits diesen Donnerstag der harten Realität stellen müssen, wenn die NPD Group ihre aktuellen Zahlen veröffentlich.