EndWar

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Sushi
MULTI
23

...Sag mal Junge, wen brüllst du denn da an?

Sie ist sehr sanftmütig und freundlich. Sie sagt euch was zu tun ist, ohne euch dabei einzuschüchtern oder wütend zu werden. Die Rede ist von der netten weiblichen Stimme, die euch zu Beginn von EndWar erklärt, was ihr zu tun habt.
 
Dank Ubisoft konnten wir uns exklusiv für euch in die nahezu fertige Version des Strategiespiels stürzen, das Ende November diesen Jahres erscheint. Und eines können wir euch sagen: Die einweisende Stimme ist bitter nötig. Denn während andere Spiele mühsam versuchen euch Strategie auch fürs Gamepad schmackhaft zu machen, geht Ubisoft völlig andere Wege. Um EndWar richtig zu spielen, bedarf es lediglich eines Headsets und per Sprachbefehl navigiert ihr eure Einheiten mühelos über die Karte.
 
 
 
Genau deshalb beginnt das dezent stylische Spiel mit der Einpeglung eurer Stimme. Sprecht bestimmte Befehle nach und gewöhnt das Spiel an euer Organ. Zwar muss man etwas lauter sprechen als erwartet, dann ist die Erkennung aber gut. Unerwartet gut. Ohne Probleme registriert EndWar eure gesprochenen Kommandos und setzt sie prompt auf dem Schirm um. Keine Verzögerung, keine Probleme. Nach dieser imposanten Einleitung hat man eigentlich nur zwei Gedanken:
 
1. das Spiel könnte verdammt schwer werden
2. da kommt was Großes auf mich zu
 
 
 
Beide Gedankengänge sind irgendwie richtig. Wenn man zum ersten mal die taktische Besprechung nebst langem Briefing hinter sich gebracht hat, fühlt man sich auf der großen Karte ein wenig im Stich gelassen. Was soll man tun? Wen angreifen? Dann traut man sich endlich, zieht den rechten Schalter, brüllt Einheit 1 an, gefälligst Feind 2 anzugreifen und traut seinen Augen kaum, denn ohne Widerworte düsen die Hubschrauber und Panzer sofort los. Interessant ist bei EndWar, dass man das Strategiespiel nicht aus der Vogelperspektive und sicherer Distanz beobachtet, sondern mitten im Geschehen ist. Das übersichtliche HUD zeigt euch die momentan verfügbaren Einheiten an, wen sie gerade angreifen und mit einem Knopfdruck wechselt ihr zur jeweiligen Gruppe. Funktioniert tadellos und wenn man die ersten zehn Minuten hinter sich gebracht hat, bewahrheitet sich endlich der zweite Gedanke: Da kommt wirklich was Großes auf einen zu. Nach der anfänglichen Ratlosigkeit, wird man schnell immer sicherer, befiehlt Einheiten zu strategisch günstigen Punkten, greift Panzer mit Hubschraubern an und bringt seine Pioniere und Schützen in Deckung. Die Lernkurve hat Ubisoft klever designt, während man im ersten Level nur wenige Einheiten kontrolliert und die Wirkungskette (wer schlägt wen) recht simpel ist, kommen wenig später andere Faktoren hinzu. Spontane Angriffe von Feinden gehören da ebenso zu, wie Stellungen die verteidigt werden wollen. Die richtige Deckung spielt eine größere Rolle und das intelligente Anfordern von Nachschub wird auch immer wichtiger. Das schöne daran: EndWar funktioniert zu diesem Zeitpunkt schon perfekt.
 
"Einheit 1 angreifen Feind 4"
"Einheit 2 zurückziehen"
"Einheit 4 vorrücken zu Alpha"
 
So dirigiert ihr Einheiten in Gebäude, schaltet mit Helikoptern die Feindartillerie aus und zieht die Hubschrauber schleunigst zurück, sobald Anti-Air Transporter anrücken - dafür hat man ja Panzer.
Natürlich kommt man sich zu Beginn ein wenig albern vor, wenn man allein vor dem Fernseher sitzt und das Headset anbrüllt, aber Hey, auch beim ersten Umschnallen der Guitar Hero Gitarre kam man sich nicht unbedingt vor wie Mitte 20. Und wer jene kleine Hürde genommen hat - und das wird jeder - der navigiert seine Kameraden sicher durch die Gegend.
 
 
 
Jene Gegend erklären wir euch jetzt ein wenig, immerhin spielt ihr bei EndWar den fiktiven dritten Weltkrieg. Die Vereinigten Staaten von Europa sind nun mächtiger als die USA, die sich wiederum ins Weltall aufmachen, während Russland weite Teile der Welt mit seinen Erdöl und Erdgas Vorkommen unterdrückt. Natürlich ist das kein unglaublich spektakuläres Szenario, Ubisoft versteht es aber dank nettem Intro, übersichtlichen Menüs und Briefings gut zu präsentieren. Wie sich die Handlung weiter erstreckt verraten wir nicht, eigentlich kümmert ihr euch auch nur darum, dass strategische Posten eingenommen, erobert und gehalten werden. Dabei geht es übrigens politisch korrekt zu: Im Singleplayer übernehmt ihr die Rolle aller Parteien und entscheidet euch nicht für eine Gruppierung.
 
Die Grafik ist für ein Strategiespiel insgesamt sehr gut gelungen, wirkt aber nicht über alle Maßen spektakulär. Man kann sich hervorragend orientieren, bekommt nette Animationen, so imposant wie aktuelle andere Spiele ist die Optik aber nicht. Der Sound motiviert durch gelungene deutsche Sprachausgabe (die ab und an etwas zu nett klingt [immerhin ist Krieg]), gute Effekte und teilweise gute Musik. Teilweise deshalb, weil man sowieso keine Zeit hat um sich darauf zu konzentrieren. Denn kaum hat man begriffen was zu tun ist, wird es hektisch auf dem Schlachtfeld. Wenn der Feind plötzlich von mehreren Seiten angreift, euch die Schützen beschimpfen weil sie auf freiem Feld und nicht in Deckung stehen, dann springt man wild durch das Menü, ordert einen Rückzug an und versucht seine Mannen zu retten. Verstärkung lässt sich anfordern, der euch verschieden viele Nachschub-Punkte kostet, die sich nur langsam wieder auffüllen. Strategie also, die vor allem dank der Perspektive deutlich mehr Action eingeimpft bekommt.
 
 
 
Sollen wir euch aus euren Träumen reissen? Wie schon Far Cry 2, ist auch EndWar natürlich kein perfektes Spiel. Man muss sich umgewöhnen, braucht eine weitestgehend stille Umgebung (die sich nicht an euren Befehlen stört) und fragt sich, ob das Spiel euch bis zum Ende so gut unterhält wie im Moment noch. Vergessen darf man nämlich nicht, dass man eher passiv agiert und sich als Zuschauer stellenweise ein wenig Machtlos führt. Das ist bei anderen Strategiespielen zwar auch so, aber bei EndWar ticken die Uhren eben ein wenig anders. Wir freuen uns auf die Vollversion, weitere Kriegseinsätze und können euch nur so viel sagen: Der Ausflug in den dritten Weltkrieg ist durchdacht, macht Laune und wartet auf eifrige Kommandeure.
 
 
Getestet haben wir die Xbox 360 Version von EndWar, das am 30. November diesen Jahres in den Handel kommt
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